Auftakt in der Handball-Landesliga

Hünfeld verspielt Auftaktsieg - Hersfelds Aufholjagd bleibt unbelohnt

Verspielten den Auftaktsieg in Dittershausen: Lennert Sitzmann (am Ball) und der Hünfelder SV.
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

17.09.2018 / BAUNATAL / FULDABRÜCK - Kein Sieg für die Handball-Landesligisten Hünfelder SV und TV Hersfeld: zum Auftakt in die neue Saison verlor der TVH nach einer Aufholjagd in der Schlussphase bei der HSG Baunatal knapp mit einem Tor. Bitter verlief der erste Spieltag für den HSV, der einen Vorsprung von sechs Toren verspielte und sich in Dittershausen mit einem Unentschieden begnügen musste.

HSG Baunatal - TV Hersfeld 27:26 (16:13)


Sieben Minuten vor dem Ende markierte Robin Guthardt das 27:23 für die Hausherren und es schien, als könnte die HSG die Begegnung souverän herunter spielen. Schließlich lagen die Baunataler - abgesehen von Mark Petersens 3:2 (5.) - in der ganzen Spielzeit nicht zurück und bogen im Laufe der zweiten Halbzeit auf die Siegerstraße ein (15:12, 20:16, 23:19). Doch die junge Sieben von TVH-Trainer Matthias Deppe gab nicht auf und kämpfte sich zurück.

Lasse Reinhardt - bester Torschütze bei Hersfeld -, Jannis Deppe und Michael Krause stellten bis 39 Sekunden vor dem Ende auf ein 26:27 aus Sicht der Gäste - und dabei blieb es. "Baunatal hat verdient gewonnen, weil sie nur ein Mal zurücklagen", gab Deppe zu und haderte mit der Chancenverwertung: "Wir hatten es selbst in der Hand und einfach zu viele freie Würfe vergeben." Abgesehen von den Schwächen im Abschluss war der neue Hersfelder Trainer aber zufrieden mit den Auftritt seiner Mannschaft.

"Ich muss meinen Hut ziehen, was die Jungs gezeigt haben. Von der läuferischen und kämpferischen Einstellung war ich sehr zufrieden", sagte Deppe. Weil neben den vergebenen Chancen im Angriff auch die Abwehr den Rückraum der Hausherren phasenweise nicht entscheidend attackierte, konnte Baunatal Mitte des Spiels davon ziehen. Die anschließende Aufholjagd der Gäste blieb zwar ohne Belohnung, Trainer Matthias Deppe konnte der Vorstellung seiner Sieben aber dennoch einiges positives abgewinnen.


HSG Baunatal: Max Henkel, Maximilian Suter - Tim Hartung, Dennis Bachmann, Lars Cammann (2), Tobias Oschmann (4), Simon Gruber (4), Max-Malte Wagenführ (3), Christian Vogt (5), Maik Mett (3), Tim Range (2), Jannik Käse (3), Markus Seifert, Robin Guthardt (1).

TV Hersfeld: Tobias Kretz, Marius Wasem - Jannis Deppe (4), Jonas Rübenstahl, Michael Krause (4), Marc Förtsch, Jacob Räther (1), Philipp Koch, Mark Petersen (6/1), Sven Wiegel (1), Lasse Reinhardt (7), Andreas Krause (2), Alexander Schott (1), Lukas Berger.


TSG Dittershausen - Hünfelder SV 26:26 (11:17)

Eine Minute und neun Sekunden vor dem Abpfiff traf Felix Kircher, mit zehn Toren bester Werfer des HSV, zum 26:24 und es schien, als könnte der Oberliga-Absteiger den Sieg nach Hause bringen. Denn die Mannschaft von Trainer Jonggi Pasaribu lag nur in der Anfangsphase zurück (2:3, 4:3) und führte Mitte der ersten Halbzeit mit 10:5 und erhöhte zur Pause gar auf 17:11. "Da hatten wir den Gegner voll im Griff und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten", sagte Pasaribu. Doch nach dem Seitenwechsel - nachdem der Gast noch einmal 19:13 führte - holte Dittershausen Tor um Tor auf.

Beim 21:22 (48.) durch Moritz Gerlach war die TSG wieder auf Schlagdistanz, ehe der HSV erneut auf drei Treffer davonziehen konnte (24:21, 52.). Doch Dittershausen gab erneut nicht klein bei. Selbst als nur noch etwas mehr als 60 Sekunden zu spielen waren und Hünfeld mit zwei Toren führte, kamem die Hausherren zurück und erzielten durch Tim Poppenhäger per Siebenmeter und Jan-Thorben Kessler, der drei Sekunden vor Schluss traf, den 26:26-Ausgleich.

"Wir brauchen nicht darum herum reden, das war heute ein verlorener Punkt", sagte Pasaribu, der von zahlreichen Fehlern ab Minute 40 sprach und als Hauptgrund für den verspielten Sieg ausmachte. "Wir haben unsere Marschroute verlassen", haderte Pasaribu. 15 Sekunden vor dem Ende hatte der HSV eine weitere Chance, doch noch beide Punkte mitzunehmen, doch Juian Möllers Wurf von Rechtsaußen wurde entschärft. Im Gegenzug markierte Kessler den Ausgleich für Dittershausen. 

TSG Dittershausen: 
Pascal Glöckner, Servet Alaca - Jannik Braun (1), Fabian Rudolph (4), Moritz Gerlach (7/2), Christopher Jentzsch, Julian Braun (1), Tomy Stein, Tim Poppenhäger (2/2), Jan-Thorben Kessler (5), Matthias Siebert (3), Daniel Siebert, Patrick Zimmermann, Lukas Reinbold (3).

Hünfelder SV: Samuel Masché, Christian Krätzig - Lennert Sitzmann (5), Fabian Sauer (2/2), Niklas Fischer, Jan Petermann, Justus Gute, Mergim Hyseni (1), Nils Krug (1), Tobias Abel (3), Julien Sandrock (1), Theo Sauerbier (1), Felix Kircher (10), Julian Möller (2). +++

X