Auftakt in der Handball-Landesliga

Rotenburg dreht Spiel gegen Großenlüder - WHO unterliegt Wanfried

Vergeblich gestreckt: Dominik Malolepszy (r.) und die HSG Großenlüder/Hainzell unterlagen Rotenburg um Boze Balic (am Ball).
Archivfoto: Carina Jirsch

16.09.2018 / WILDECK / ROTENBURG/F. - Krimi in Rotenburg, klare Sache in Obersuhl: während Landesliga-Aufsteiger HSG Werra WHO 09 nach starker Anfangsphase eine klare Niederlage gegen den VfL Wanfried einstecken musste, ging es in Rotenburg dramatischer zu. Die heimische TGR holte einen Rückstand von acht Toren auf und zwang die HSG Großenlüder/Haizell in die Knie.


TG Rotenburg - HSG Großenlüder/Hainzell 32:31 (13:18)


Zum Auftakt sahen die Zuschauer in der Rotenburger Großsporthalle gleich einmal einen wahren Krimi. Die heimische TGR kämpfte den Vorjahresdritten nieder und sicherte sich den ersten Sieg der Saison. Danach sah es nach dem ersten Durchgang aber überhaupt nicht aus. Die Gäste, trainiert von Joachim Bug, erwischten den besseren Start und führten frühzeitig mit 3:1, 6:2 und 5:10. Als Benedikt Dimmerling das 16:8 (24.) für die HSG erzielte, deutete alles auf einen Erfolg der Gäste hin. Bis zur Pause konnten die Hausherren immerhin auf fünf Treffer verkürzen.

Nach dem Seitenwechsel startete die Sieben von Trainer Robert Nolte eine furiose Aufholjagd. Tor um Tor holten die Rotenburger auf und gingen durch Neuzugang Luca Schuhmann nach 40 Minuten erstmals in Führung (44.). Boze Balic, mit zwölf Treffern bester Werfer des Abends, stellte zwischendurch auf ein 25:22 (47.), ehe sich ein offener Schlagabtausch in der Schlussphase entwickelte. "Wir haben den Zugriff in der Deckung verloren und zu viele freie Bälle verworfen", haderte HSG-Trainer Bug.

Die Gäste glichen stets eine TGR-Führung aus, konnten das Spiel aber nicht mehr drehen. Jonas Trosch besorgte acht Sekunden vor dem Ende das 32:30, Lukas Dimmerlings 31:32 blieb Ergebniskosmetik. "Wir brauchen nichts schönreden, wir sind natürlich enttäuscht", konstatierte Bug zwar nach dem verspielten Vorsprung, betonte aber auch: "Die ersten 20 Minuten waren richtig gut, darauf können wir aufbauen. Aus der zweiten Halbzeit müssen wir aber auch die richtigen Schlüsse ziehen." 

TG Rotenburg: Alexander Dick, Cica Drazen - Martin Harbusch, Marcus Einhorn (8/6), Philipp Debus, Nils Gerlich (1), Tomislav Balic (3), Simon Golkowski (3), Maurice Reyer, Boze Balic (12/1), Luca Schuhmann (1), Jan-Oliver Holl (3), Jonas Barzov, Jonas Troch (1).

HSG Großenlüder/Hainzell: Simon Weber, Alexander Stradtmann - Elia Sippel (1), Lukas Münker (2), Benedikt Dimmerling (5), Simon Münker (1), Dominik Malolepszy (4/2), Sebastian Peppler (3), Lukas Dimmerling (7), Michael Blinzler (7), Felix Grosch, Henrik Dimmerling (1).


HSG Werra WHO 09 - VfL Wanfried 26:34 (12:17)

20 Minuten hielt der Aufsteiger aus dem Werratal gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Wanfried mit und hielt die Begegnung offen. "Da haben wir richtig gut gespielt und sehr gut mitgehalten", sagte HSG-Trainer Hartmut Knaut über das erste Drittel der Begegnung. Mal führten die Hausherren, mal führten die Gäste - ehe das Pendel nach dem 10:10 (21.) in Richtung VfL ausschlug. Über 12:10 und 15:11 stellte Wanfried auf ein 17:12 zur Pause.

"Wir haben zu viele freie Bälle liegen lassen, uns in Eins-gegen-Eins-Situationen aufgerieben und das hat Wanfried genutzt", so Knaut weiter. Nach dem Seitenwechsel kämpfte sich die WHO vor 200 Zuschauern in Obersuhl auf 20:21 durch den besten HSG-Schützen Florian Strümpf heran, ehe die altbekannte Abschlussschwäche den Gästen ein Zwischenspurt auf 24:20 ermöglichte.

Weil das Trainerduo der Hausherren, Knaut und Michael Reuchsel, in der Schlussphase alles auf eine Karte setzte und eine offensive 4:2-Deckung spielen ließ, schraubte der VfL das Ergebnis in Höhe. "Am Ende ist es ein paar Tore zu hoch ausgefallen, aber wir wollten in der Schlussphase etwas ausprobieren", erklärte Knaut. Mit 36:24 behielt der VfL Wanfried letztlich die Oberhand. "Wir können aber zufrieden sein und wissen jetzt, wo wir in etwa stehen. Wir können in der Liga mithalten", zog Knaut abschließend ein postives Fazit.

HSG Werra:
Kevin Schittmann, Simon Oetzel - Benjamin Krause (5), Nebosja Raljic (1), Hermann Bach, Marco Malsch, Jan-Uwe Berz (3/2), Florian Strümpf (6), Sebastian Schramm, Frantisek Chyba (5), Simon Streckhardt (4/4), Robin Schneider (1), Nicolas Reuchsel (1), Dusan Duric (1).

VfL Wanfried: Nick Degenhardt, Stephan Harseim, Sebastian Krause - Dennis Werner, Milos Milosavljevic (7), Maximilian Lippold (3), Finn Wunderlich (2), Johannes Ebel, Andre Denker (1/1), Vladimir Djuric (11/2), Florian Bley, Paul Nemenco (7), Henning Wehr, Jochen Stradal (3). +++


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