Versorgungslücke soll geschlossen werden
Ab 2019: Augenklinik im Klinikum Fulda für stationäre Behandlung
Fotos: Hendrik Urbin
12.09.2018 / FULDA -
Die MVZ Verwaltungs-GmbH aus Düsseldorf soll unter anderem bei der Personalsuche behilflich sein, allein sieben Ärzte werden nach bisherigen Schätzungen in der neuen Augenklinik tätig sein: "Die Augenheilkunde hat in Deutschland einen Schrumpfungsprozess erlebt, der große Behandlungszentren entstehen lässt. Die Suche nach Ärzten gestaltet sich schwierig, das war einer der Gründe, warum wir uns nach einem Partner umgesehen haben, der Erfahrungen in diesem Bereich hat", erklärt Dr. Thomas Menzel vom Klinik-Vorstand. Der privatwirtschaftliche Partner habe bereits an anderen Kliniken die Einrichtung der stationären Augenversorgung unterstützt.
In Konkurrenz zu den niedergelassenen Augenärzten will man nicht treten: Nur stationäre Patienten mit Netzhautablösungen, Splittern im Auge und ähnlichen Problemen sollen behandelt werden - sonst mussten diese dafür etwa nach Würzburg, Bad Hersfeld oder Kassel. "Diese mangelnde Notfallversorgung hat schon häufiger für Kritik gesorgt. Das hessische Ministerium für Soziales und Integration hat die Wiederaufnahme der stationären augenärztlichen Versorgung im Landkreis Fulda angemahnt, ebenso der Landkreis Fulda als Sicherstellungsträger des Rettungsdienstes", so Menzel.
Im zweiten Quartal 2019 soll der Betrieb der neuen Augenklinik aufgenommen werden. Das neue OP-, Intensiv- und Notfallzentrum soll bereits Anfang 2019 fertig sein und die räumlichen Kapazitäten dafür bieten. Augen-Operationen sollen aber im bestehenden OP-Bereich stattfinden, um eine schnellere Taktung zu ermöglichen. (Marius Auth) +++