Wird der Regiebetrieb ausgegründet?
Ministerpräsident Bouffier unterstützt Festspiel-Umwandlung in eine gGmbH
Archivfoto: Stefanie Harth
11.09.2018 / BAD HERSFELD -
Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat in einem Brief an den Bad Hersfelder Bürgermeister Thomas Fehling seine Unterstützung bei der Umstrukturierung der Bad Hersfelder Festspiele in eine gemeinnützige GmbH (gGmbH) zugesagt.
„Die Umwandlung der Bad Hersfelder Festspiele in eine gGmbH halte ich aus fachlicher Sicht im Sinne der Festspiele für ein sinnvolles Vorhaben. Dies zeigt auch das Gutachten der Firma Actori aus dem Jahr 2014. Die meisten Großfestivals werden inzwischen als GmbH geführt“, schrieb der Ministerpräsident in dem Brief vom 21. August. Er nennt dabei als Beispiele die Salzburger Festspiele, die Bregenzer Festspiele, das Beethovenfest Bonn, den Heidelberger Frühling, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, die Schwetzinger Festspiele, die Händel-Festspiele Göttingen und die Nibelungen-Festspiele Worms.
„Die Vorteile einer solchen Ausgründung dürften zunächst vor allem auf Seiten Ihrer Kommune liegen, daneben wird dem künstlerisch-operativen Betrieb die Arbeit deutlich erleichtert. So dürfte die Steuerung des Betriebes deutlich schneller und effizienter zu bewältigen sein als innerhalb einer kommunalen Verwaltung“, heißt es weiter in dem Brief von Volker Bouffier.
Zwar erscheine es zunächst nicht erforderlich, dass das Land selbst als Gesellschafter der gGmbH beitrete. Als maßgeblicher Zuschussgeber wäre es allerdings sinnvoll und wünschenswert, wenn das Land einen oder mehrere Sitze im Aufsichtsrat bekommen würde.
Der Bad Hersfelder Bürgermeister hatte den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier im Juli in einem Brief um Unterstützung zur Ausgründung der Festspiele in eine gGmbH gebeten und freut sich über die aktuelle Antwort aus der Staatskanzlei.
In den nächsten Wochen werden die politischen Gremien in Bad Hersfeld über die Umwandlung der Festspiele in eine gGmbH entscheiden. Zunächst beschäftigt sich der Ausschuss für Bildung und Kultur in seiner Sitzung am Mittwoch, 12. September, mit der Thematik; gefolgt vom Haupt- und Finanzausschuss, der am Donnerstag, 20. September, tagt. (pm) +++
Archivfoto: Hans-Hubertus Braune