„Allerley Zauberei“
Schultheiß Malte Jörg Uffeln wird beim 9. Mittelaltermarkt geteert und gefedert
Fotos. Dietmar Kelkel
27.08.2018 / STEINAU a.d.Str. -
Für zwei Tage hat die Trimburger Ritterschaft die Zeit um Aberhunderte Jahre zurückgedreht. Beim neunten Mittelalterspektakel in der Brüder-Grimm-Stadt Steinau zogen Feuershow, Ritterkämpfe und eine Feldschlacht Tausende Besucher in ihren Bann. Am Sonntag ging es Bürgermeister Malte Jörg Uffeln an den Kragen. Der „Schultheiß“ wurde „geteert und gefedert“, weil er dem Herzog von Franken den Kriegsdienst verweigert und sich mit Weibsvolk herum getrieben hat. „Der Bürgermeister ist für jeden Spaß zu haben. Wir haben ihn mit fünf Töpfen Rübenkraut-Sirup und Erdbeermarmelade 'geteert“, damit die Federn besser haften“, berichtete Veranstalter Reinhold Wahler.
„Allerley Zauberei“ hatte der Stand von Elisabeth Mann zu bieten. Schamanische Heilarbeit, Blutegeltherapie und wundersame Heilpflanzen und Kräutersalze bot die Heilpraktikerin aus Eckardroth feil. Hexenbesen , Rasierpinsel und Haarbürsten mit Wildschweinborsten hatte Besenbinder Hans Küsters anzubieten. Am Kumpen machte sich der Seelenverkäufer breit, aber auch Frank mit allerlei Sauferei und die Schnapshex Natascha.
Im Zeltlager ging es derweil ruhiger zu. Die Freaklunder-Wikinger aus Frankfurt, Bruchköbel und dem Vogelsberg genossen das Lagerleben in den Kinzigauen. Die Wilde Horde aus Unterfranken fühlte sich mit einem harten Kern von 15 Leuten pudelwohl in der Grimm-Stadt und die Landsknechte zu Stolzenberg hätten gar zu Fuß von Bad Soden aus anreisen können. Das Lagerfeuerverbot nahmen die Gruppen gelassen hin. Für die kleinen Besucher drehte sich das Mäuseroulette oder sie wurden von Zauberer William bespaßt.