Leni und Toni Doncev als Gastgeber

Scheune bietet "Bühne" für traditionelles Handwerk und zeitgenössische Kunst

Kreativ sein in traumhaftem Ambiente - die Mitglieder des Bad Hersfelder Kunstvereins mit ihrem Vorsitzenden Gerhard Zinn (6.v.l.,) nehmen Gastgeberin Leni Donceva in ihre MItte
Fotos (9): Gudrun Schmidl

22.08.2018 / KIRCHHEIM - Die Scheune an der Aula ist mit vielfältigen Veranstaltungen im Jahreskreislauf, die von den Mitgliedern des Museumsvereins unter dem Vorsitz von Bertold Schmidt ausgerichtet werden, ein wahrer Besuchermagnet. Äußerst beliebt ist auch das Museumscafé im Erdgeschoss der Scheune, dem das Pächter-Ehepaar Leni und Toni Doncev seit Februar dieses Jahres ihren Stempel aufgedrückt haben. Ihre herzliche Gastfreundschaft und die immer frischen süßen und deftigen Köstlichkeiten locken jeden Sonn- und Feiertag zahlreiche Gäste in das Kleinod.



Von Anfang an war es das Bestreben der neuen Pächter, neben der Bewirtung der Gäste, die selbstverständlich immer im Vordergrund steht, mit feinen, kleinen Veranstaltungen eigene Akzente zu setzen. So am vergangenen Sonntag, als sechs Teilnehmerinnen der Malgruppe „Bunt gemischt“ im traumhaft schönen Scheunengarten unter der Leitung vom Magdalena Gremm ihrer Kreativität freien Lauf ließen. Einmal im Jahr wird „Open-Air“ gemalt, erklärt die Kursleiterin, die zu den aktiven Kunstschaffenden gehört, die ihr Wissen und Können unter dem Dach des Kunstvereins Bad Hersfeld e.V. vermitteln.

„Im Freien ist das Malen ganz anders als in geschlossenen Räumen“, erklärt Magdalena Gremm die Herangehensweise, die reizvollen Motive wie Brunnen, üppige Obstbäume, Fachwerk und viele mehr in Bleistiftzeichnungen festzuhalten. Dabei ließen sich die künstlerisch begabten Frauen von den Gästen des Museumscafés gern über die Schulter schauen. Das war so ganz nach dem Geschmack von Leni Donceva, die als Kunsthistorikern Kunst und Kultur sehr zugetan ist und sich als Museumspädagogin, oftmals in Zusammenarbeit mit Bertold Schmidt, in Bad Hersfeld einen Namen gemacht hat.

Diesen eingeschlagenen Weg möchte sie weiter verfolgen und zum Beispiel allen Interessierten, die längst vergessenes Handwerk beherrschen, eine „Bühne“ bieten. Um der Authenzität der Scheune gerecht zu werden, denkt Leni Donceva dabei an Besenbinder, Korbflechter, Rechenmacher und viele mehr, denen im Scheunenambiente, das von gesammelten Exponaten aus dem Handwerk, der Landwirtschaft und dem Haushalt profitiert, die geballte Aufmerksamkeit der Gäste sicher ist.

Ein „Standgeld“ wird nicht erhoben und so richtet sich dieser Aufruf auch an Frauen, die sich mit geschickten Händen der Hessenstickerei widmen oder andere Handarbeiten vorstellen wollen und natürlich an alle Kunstschaffenden. Dass sich die Scheune und zeitgenössische Kunst bestens vertragen, wurde am vergangenen Samstag deutlich, als Mitglieder des Bad Hersfelder Kunstvereins ihr Sommerfest an der langen Tafel in heimeliger Atmosphäre genussreich feierten und mit eigenen, bestens arrangierten Kunstwerken der anwesenden Künstlerinnen und Künstler, dem Ganzen eine besondere Note verliehen.

Das Museumscafé ist bis November an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Für Feierlichkeiten jeder Art steht das Pächter-Ehepaar nach Anmeldung auch außerhalb der genannten Öffnungszeiten zur Verfügung. Wer Interesse hat, sich in der Scheune an der Aula zu präsentieren, findet weitere Informationen und die Kontaktadresse unter www.museumscafe-kirchheim.de. (Gudrun Schmidl) +++


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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