Zustimmung aus dem HFA

Parken soll in Fulda teils doppelt so teuer werden

Das Zweiwochen-Ticket auf der Ochsenwiese wurde es vermutlich nicht mehr geben
Archivfotos: Moritz Pappert

21.08.2018 / FULDA - Bürger und Gäste von Fulda dürfen sich offensichtlich auf höhere Parkgebühren einstellen: Der Haupt- und Finanzausschuss (HFA) hat sich in einer Sitzung am Montag auf Erhöhungen in städtischen Einrichtungen um teils 100 Prozent verständigt.



Zum Beispiel auf dem Weimarer Platz wird das Tagesticket doppelt so teuer. Aus 50 Cent wird ein Euro. Das Zweiwochen-Tickets auf der Ochsenwiese (für acht Euro) wird durch ein Wochenticket zum gleichen Preis ersetzt. In sämtlichen städtischen Parkeinrichtungen wurden Anpassungen vorgenommen. "Denn Fulda ist einzigartig günstig, was das Parken angeht", sagte Bürgermeister Dag Wehner. Dabei wurde er von Michael Grosch (FDP) bestärkt: "Schaut man in andere Städte vergleichbarer Größe sind wir immer noch sehr preiswert."

Die CDU-Fraktionsvorsitzende Patricia Fehrmann ergänzte: "Die städtischen Betriebe müssen schließlich auch wirtschaftlich sein. Deshalb halten wir diese Anpassung für angemessen und angebracht." Personal- und Instandhaltungskosten müssten mithilfe der generierten Überschüsse finanziert werden - und das ginge nur, wenn sich auch die Unternehmen der Stadt an marktwirtschaftlichen Richtlinien orientierten.

Dauerparker auf der Warteliste

Problematisch sei der Lage einiger Bürger, die gern dauerhafte Parkplätze anmieten würden. Die Liste sei ellenlang. "Da wird hoffentlich das neu geplante Parkhaus an der Ochsenwiese für Entlastung sorgen", sagte Bürgermeister Dag Wehner, "dort werden mehr als 500 neue Parkplätze entstehen."

Ein Parksystem mit digitalen Bezahlmöglichkeiten, wie einer Handyapp, hält Wehner für wenig sinnvoll. Beispiele anderer, teils deutlich größerer Städten hätten gezeigt, dass diese Angebote nur spärlich angenommen würden. In diesem Zusammenhang sei die Programmierung einer derartigen App zum jetzigen Zeitpunkt schlichtweg zu teuer. Der Gebührenanpassung wurde im HFA mit drei Gegenstimmen zugestimmt.

Am Ende der öffentlichen Sitzung unterrichtet Hans-Dieter Alt, Vorsitzender des Ausschusses, die Mitglieder noch über außerplanmäßige Ausgaben des zweiten Quartals: 200.000 Euro waren wegen Sicherheitsmängel im Stadtsaal nötig. Zudem wurde eine Hebebühne angeschafft. 20.000 Euro flossen in die Kindertagesstätte in Fulda-Horas. (Julius Böhm) +++





X