Johanniskraut, Kamille und Schafgarbe

Alte Himmelfahrts-Tradition der Würzweihe fortgeführt


Fotos: Dietmar Enders

15.08.2018 / FRANKENHEIM - Zu Mariä Himmelfahrt am 15. August, dem „Großen Frauentag“, wie er in der katholischen Kirche auch bezeichnet wird, werden alljährlich Würzbüschel gebunden und im Gottesdienst geweiht. In den bäuerlichen Haushalten werden seit alter Zeit die gesegneten Sträuße unter das Dach gesteckt, um bei Krankheit von Mensch und Tier zum Heiltee verarbeitet zu werden.



Die in der Zeit zwischen dem großen und dem kleinen Frauentag zu Mariä Geburt am 8. September gesammelten Kräuter entfalten da ihre größte Heilwirkung. Die Gymnastik-Damen des SV Frankenheim trafen sich dieser Tage in der Garage von Monika Enders, um jene Würzbüschel zu binden. In und vor der Garage lagen die verschiedenen Kräuter, welche die Damen vorher in den Gärten und der Flur gesammelt hatten.

Hierbei wurden unter anderem Beifuß, Kamille, Majoran, Wilde Möhre, Eberraute, Schafgarbe, Bohnenkraut, Wermut, Engelwurz, Ysop, Zitronenmelisse, Goldrute und Johanniskraut zu einem Strauß verarbeitet. Die Damen banden über 60 Sträuße, die nach der Vorabendmesse in der Kirche Sankt Kilian in Frankenheim gegen eine Spende abgegeben wurden. Der Erlös kommt dem Blumenschmuck der Kirche zugute, um den sich Monika Enders während des Jahres kümmert. (Barbara Enders) +++

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