Mit den "Grasmücken"

Benefizkonzert für Inklusionsprojekt "Leben und arbeiten"

Viele Gäste kamen nach Eichenzell um der Musik zu lauschen
Fotos: Finn Rasner

13.08.2018 / EICHENZELL - Die Infrastruktur außerhalb von Städten ist meistens eine Sache für sich. Nicht wenige Menschen beschweren sich über Dinge, die fehlen. Dabei wird Inklusion immer seltener zum Problem. Mehr und mehr Projekte nehmen sich dem Leben von geistig oder körperlich eingeschränkten Menschen außerhalb großer Mittelzentren an. Zur Unterstützung einer dieser Initiativen, des Vereins "Leben und arbeiten in Eichenzell", fand am Samstag ein Benefizkonzert am Sportplatz Rönshausen statt. Musikalischer Gast: Die Kleinsassener Band "Die Grasmücken". Sie sind vor Allem für ihre in Rhöner Mundart gesungenen Lieder bekannt.



Von der Resonanz des Konzerts ist Björn Bierent, der Leiter des Projekts, schon zu beginn beeindruckt. "Mich freut es, hier vor Allem sehr viele neue Gesichter zu sehen", erzählt er im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Doch das ist der Sache mehr als nur dienlich. "Unsere Bewohner können mit den Bürgern in Kontakt stehen, in Vereine eintreten und zu echten Eichenzellern werden."

Die Vereinsarbeit wird von der Gemeinde in Kooperation mit dem "Antonius Netzwerk Mensch" veranstaltet. Ziel sei es, behinderten Menschen den Weg für ein möglichst selbständiges Leben frei zu machen, ohne, dass sie ihre Heimat verlassen müssten. Eine ähnlich organisierte Initiative in Poppenhausen ist dafür erst kürzlich für den "Deutschen Nachbarschaftspreis" nominiert.

Das Benefizkonzert der Grasmücken ist nicht die einzige Veranstaltung des Projekts. Neu ist allerdings, dass diese nicht wie sonst im Eichenzeller Herrenhaus stattfindet, in welchem die Bewohner leben. Doch die im Rhöner Platt gesungene Musik des Trios kommt beim inklusiven Publikum an. Viele können die Texte aus dem Stegreif auswendig mitsingen. Einen besseren Lohn kann man sich als Musiker wohl kaum vorstellen. (Finn Rasner) +++

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