Wie zünden eigentlich die Gags?
Henni Nachtsheim und Rick Kavanian testen ihr brandneues Programm
Fotos: Christian Schmitt
11.08.2018 / FULDA -
Mit ihrem Programm „Dollbohrer!“ gastierten Henni Nachtsheim und Rick Kavanian nie in Fulda. Umso erfreulicher war es, dass die Badesalz-Hälfte und der Bully-Buddy die Nachfolge-Show „Dollbohrer! 2“ am Freitagabend ausgerechnet im Fuldaer Kulturkeller zum ersten Mal vor Publikum testeten, bevor die Tour dann nächste Woche mit zwei ausverkauften Vorstellungen in Dreieich vor jeweils 850 Zuschauern offiziell beginnt. Zum Vergleich: Im Kulturkeller waren es gestern etwa 150 - und die hatten ihren Heidenspaß.
Der Begriff „Dollbohrer“ steht synonym für einen ungeschickten Menschen. Nachtsheim und Kavanian haben erneut skurril-witzige Kurzgeschichten entwickelt, die sich um kleine Helden des Alltags drehen. Etwa um Putzfrau Ilse Bachmann, die einem Auftragskiller im Beichtstuhl unfreiwilliger Weise die Absolution erteilt; Frankensteins Monster, das sich wundert, warum ausgerechnet Bayern-Spieler Franck Ribery so bekannt sein kann; oder die beiden Eulen Jutta und Renate, die im Wald über die Liebe philosophieren. Gerade letztgenannte Nummer steht für den ganzen Abend: Nachtsheims sympathisch-trockener Humor ergänzt sich prima mit Kavanians Begabung, auch noch den letzten Akzent und Dialekt aus dem Ärmel schütteln zu können. Auch Martin Johnson liest zuweilen und untermalt die Geschichten musikalisch kongenial.