Einsatzkräfte beschimpft
Zwei Tage danach: Löscharbeiten in Neuswarts dauern an - 500.000 Euro Schaden
Fotos: Nina Bastian
10.08.2018 / TANN (Rhön) -
Nicht nur die weiter anhaltende Hitze macht den Feuerwehrleuten zu schaffen, der aufkommende Wind sorgt für noch mehr Rauch. "Wir haben ein Schichtsystem eingeführt, sodass sich die Einsatzkräfte ausruhen können. Außerdem wurden wir in der Nacht und auch heute am Tag von Anwohnern und freiwilligen Helfern unterstützt." Dazu gehört natürlich auch die Verpflegung. "Das ist derzeit unser dritter Einsatz innerhalb von drei Tagen. Es reicht", so Jörges. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich 30 Rinder auf einer benachbarten Weide; sie kamen unbeschadet davon. In der Scheune hielten sich acht Kälber und sechs Schweine auf. Die Schweine verbrannten, die Kälber konnten gerettet werden.
Neben der großen Hilfsbereitschaft kam es auch zu unschönen Ereignissen. "Unsere Kameraden wurden von Verkehrsteilnehmern beschimpft. Diese wollten sich nicht an die neuen Verkehrsregelungen halten. So etwas kann im Ernstfall den Einsatz behindern", erklärt der Stadtbrandinspektor. Ebenso waren viele Schaulustige in der Nähe des Feuers und behinderten die Löscharbeiten.
Die Nachlöscharbeiten werden noch den gesamten Donnerstag andauern. Zusätzlich wird es eine Nachtwache geben. Die Kripo Fulda hat am die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Bisher gibt es noch keine Hinweise, die auf die konkrete Brandursache schließen lassen. Allerdings bleibt die Brandstelle beschlagnahmt, die Ermittlungen werden in den nächsten Tagen fortgesetzt. Durch das Feuer wurden neben der Stallung auch das ältere und das neuere Wohnhaus durch das Feuer unbewohnbar zerstört. Die nach ersten Schätzungen mit 500.000 Euro angegebene Schadenssumme dürfte sich damit noch erhöhen. (Nina Bastian) +++