Naturdenkmal Steinbruch Sängersberg
Frühere Fliehburg ist heute Fluchtpunkt für seltene Arten
Fotos: Susanne Jost
09.08.2018 / KREIS VB - Der langgezogene Basaltrücken zieht sich von Bad Salzschlirf bis an die Fulda: Der Sängersberg ist mit seinen 494 Metern Höhe eine markante bewaldete Erhebung. Sein Name deutet allerdings nicht auf Sänger hin, die dort ihr Lied erschallen ließen – abgesehen von ein paar Wanderern, die gelegentlich auf dem Höhenweg unterwegs sind, sagen sich dort heutzutage Fuchs und Hase „Gute Nacht“. Das war aber nicht immer so. Gerade ist die Goethe-Universität aus Frankfurt dabei herauszufinden, wie lange der Berg schon bewohnt ist.
Im Herbst 2017 wurden von der Universität Frankfurt vorbereitende Grabungen begonnen und im Frühjahr 2018 fortgeführt. Auf die Ergebnisse kann man gespannt sein, denn es gibt Reste eines sichtbaren Walles aus Buntsandsteinen und Basalt, die Spuren von Feuereinwirkung zeigen. Mit bis zu 450 m Durchmesser ist es eine beachtliche Anlage, was auf die Bedeutsamkeit der Solequellen im Lüdertal zurückzuführen ist. Schon der Fuldaer Archäologe Vonderau hatte sich mit dieser alten Besiedlung befasst.