73. Veröffentlichung des Geschichtsvereins

Unter dem Boden verborgen: Ausgrabungen zwischen Vogelsberg und Rhön

Stadt- und Kreisarchäologe Dr. Frank Verse (Mitte) bei Ausgrabungen auf der Milseburg im Sommer letzten Jahres
ON-Archivfoto

09.08.2018 / FULDA - "Schön, dass es noch Veranstaltungen gibt, die der Konkurrenz der Biergärten standhalten können", sagte am Mittwochabend Ex-Oberbürgermeister Gerhard Möller in seiner Funktion als Vorsitzender des Fuldaer Geschichtsvereins. Trotz der sommerlichen Temperaturen war das Forum im Kanzlerpalais Unterm Heilig Kreuz bis auf den letzten Platz gefüllt. Dort wurde die 73. Veröffentlichung des Vereins mit dem Titel "Unter dem Boden verborgen. Archäologische Ausgrabungen zwischen Vogelsberg und Rhön" vorgestellt.



Die Archäologie habe nicht zuletzt Dank des Fuldaer Ausgrabungs-Pioniers Joseph Vonderau einen ganz besonderen Platz und eine stolze Tradition im Geschichtsverein, so Möller: "In Zeiten des Internets gibt es so viele Möglichkeiten an Informationen heranzukommen. Manches ist es aber wert, in Druckerzeugnissen festgehalten zu werden."

Nach Möllers Begrüßung trat Stadt- und Kreisarchäologe Dr. Frank Verse ans Podium, der als Herausgeber und Mitautor für das "Din A4"-große Werk verantwortlich zeichnet. Er dankte zunächst den 17 Autoren und den vielen Ausgräbern, die bei Hitze und Kälte, Sonne und Regen manchmal über Monate ehrenamtlich mithelfen. In seiner unnachahmlichen Art, selbst Laien für das nicht ganz leichte Thema Archäologie zu begeistern, fasste Verse die wesentlichen Inhalte des Buches zusammen. 

Die 13 Beiträge geben einen anschaulichen Überblick zu den aktuellen archäologischen Forschungen in Osthessen zwischen Vogelsberg und Rhön von der Bronzezeit bis zur Frühen Neuzeit. Unter den Beiträgen finden sich die Untersuchungen bronzezeitlicher Hügelgräber bei Burghaun und Maberzell-Trätzhof sowie keltischer Siedlungsplätze bei Hünfeld-Mackenzell und auf der Milseburg in der Rhön. Mittelalter und Frühneuzeit werden durch Untersuchungen an Eisen- und Salzgewinnungsanlagen und Ausgrabungen in der Altstadt Fuldas und der Propstei Johannesberg beleuchtet. Der Band umfasst 192 Seiten mit vier Tabellen, vier Tafeln und 242 überwiegend farbigen Abbildungen. Er ist erschienen im Verlag Parzeller. (mw/pm) +++

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