„Bauern brauchen jetzt rasche Hilfen"
Ministerpräsident Bouffier für Soforthilfen an hitzegeschädigte Landwirte
Foto: Staatskanzlei
08.08.2018 / REGION -
Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat sich für Soforthilfen für Bauern ausgesprochen, die aufgrund der langanhaltenden Dürre in diesem Sommer mit erheblichen Ernteausfällen zu rechnen haben. Dies sagte der Regierungschef am Rande eines Besuchs eines landwirtschaftlichen Betriebs in Runkel-Arfurt. „Die Dürreperiode in diesem Jahr macht nicht nur Mensch und Tier zu schaffen, sondern sie bedroht Existenzen in der Landwirtschaft. Unsere Bauern brauchen jetzt rasche Hilfen. Wir haben schon einiges auf den Weg gebracht. Zusätzlich streben wir an, bis zu 50 Prozent der Ertragsausfälle auszugleichen bei Betrieben, die einen deutlichen Ertragsrückgang nachweisen können.“
In Runkel sprach sich der Regierungschef zudem für eine neue Gefahrenversicherung für die Landwirtschaft aus, die wetterbedingte Schäden und Ernteeinbußen besser abfedere und Risiken minimiere. „Es muss möglich sein, dass sich die Betriebe so versichern können, dass sie dieses Auf und Ab besser verkraften.“
Als Sofortmaßnahme dürfen dürregeplagte Betriebe in Hessen auch Brachflächen – sogenannte Ökologische Vorrangflächen (ÖVF) – als Weideflächen für Tierfutter nutzen. Die Hessische Landesregierung hat darüber hinaus den betroffenen Bäuerinnen und Bauern zugesagt, ihre steuerlichen Vorauszahlungen mit Verweis auf die aktuelle Lage abzusenken oder sogar ganz zu stornieren. Die Finanzämter werden schnell entscheiden und dabei im Rahmen der gegebenen Ermessensspielräume die besondere Situation der Landwirtschaft angemessen berücksichtigen.