"Schönheit-Vielfalt-Einzigartigkeit"

Soroptimist International Lauterbach-Vogelsberg übergibt Spende an Fistula

(v.l.n.r.) Petra Herchenröder (Frauenzentrum FD), Katharina Roßbach (Frauenbüro FD), Beate Kann (Frauenzentrum FD), Burkhard Rothfuchs (Fistula e.V.), Präsidentin Susanne Bolduan, Programmdirektorin Dr. Barbara Peters (beide SI Lauterbach-Vogelsberg)
Foto: SI/Deibel

07.08.2018 / LAUTERBACH - Die Clubs Soroptimist International Lauterbach-Vogelsberg und Soroptimist Fulda, Frauenbüro und Frauenzentrum Fulda kooperierten im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zur Frauenwoche, die unter dem Titel „Schönheit-Vielfalt-Einzigartigkeit“ eine Kino-Matinée in Lauterbach („Embrace – Du bist schön“), einen Vortrag von Dr. Jansen „Body-Modifications: Was der Kopf mit dem Körper tut oder Wenn die Spiegel weinen“ und die Ausstellung „Schönlinge“ (jeweils in Fulda) ein großes Publikum fand.



Anlässlich eines Vortrags bei SI über die Arbeit von „Fistula e.V.“ war Burkhard Rothfuchs, Schriftführer des Vereins, nach Lauterbach gereist, und nahm die Spende in Höhe von 3.000 Euro aus den Händen der Veranstalterinnen entgegen. Der Verein „Fistula“ setzt sich für die medizinische Versorgung von Frauen mit geburtsbedingten Verletzungen ein.

Geburtsfisteln kommen dort vor, wo praktisch keine moderne Geburtshilfe stattfindet, wie zum Beispiel in den ruralen Regionen Äthiopiens. Die ländliche Bevölkerung hat dort praktisch keinen Zugang zu medizinisch geschultem Personal oder gar Kliniken. Geburtsfisteln entstehen bei komplizierten Geburten und führen zu Inkontinenz, die in dieser Region nicht wie eine geburtsbedingte Krankheit, sondern wie „Aussatz“ behandelt wird. Die betroffenen Frauen werden selbst von ihrer Kern-Familie verbannt. Dank der Organisation können die Frauen operiert und wieder in die Gesellschaft integriert werden. „Fistula“ arbeitet aber nicht nur kurativ, sondern auch präventiv. Hebammen-Schulen wurden gegründet, die Ausbildung von Fachpersonal allgemein gefördert und mehrere Filialen des Hospitals in ganz Äthiopien installiert.

„Fistula“ wurde von Drs. Catherine und Reginald Hamlin gegründet, die 1974 das Fistula Hospital in Addis Abeba eröffneten. Es ist weltweit führend in der Behandlung von Geburtsfisteln und finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Dr. Catherine Hamlin erhielt für ihre bahnbrechende Arbeit im Jahr 2009 den alternativen Nobelpreis. Die gesammelten Spendengelder konnten durch den Soroptimist International Fonds um 1.500 Euro aufgestockt werden. Dieser Fonds-Zuschuss kann alle zwei Jahre bei SI Deutschland beantragt werden, wenn die zugedachten Projekte besondere Strahlkraft haben. Die Arbeit von „Fistula“ hat auch in diesem Fall überzeugt. (pm) +++

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