Ödem im Becken
Krücken statt Laufschuhe: Zwangspause für Anna Hahner
Archivfotos: Carina Jirsch
06.08.2018 / STEINACH -
Anna Hahner muss vorerst mit dem Laufen zurückstecken. Ein MRT ergab, dass die aus Nüsttal-Rimmels (Landkreis Fulda) stammende Läuferin ein T1-Ödem im Becken hat und sie so zu einer sechswöchigen Laufpause gezwungen ist. Damit muss Hahner auch auf eine Teilnahme am BMW-Berlin-Marathon verzichten, auf den sie sich in den letzten Wochen vorbereitete. Ein herber Rückschlag für Hahner, die ihren Blick jedoch wieder nach vorne richtet.
Dass etwas nicht stimmte, bemerkte Anna Hahner während eines 29-Kilometer-Laufs in der Vorbereitung auf den Marathon in Berlin am 16. September. "Ich hatte keine Schmerzen, doch ich kam mir vor, als habe ich einen Achter im Laufrad", vermeldet Anna auf der Internetpräsenz der Hahnertwins. So war die Läuferin gezwungen, nach bereits zwei Kilometern den Vorbereitungslauf abzubrechen. "Schon am Morgen beim Aufstehen habe ich mich irgendwie komisch gefühlt", sagt Hahner, "mein Körper wollte nicht laufen".
Das Röntgenbild gab keinen Aufschluss über die Verletzung. Daher fuhr Anna Hahner für ein MRT nach München, wo der behandelnde Arzt die Diagnose stellte: T1-Ödem im Becken, Vorstufe zum Ermüdungsbruch mit Auswirkung auf das Gewebe. "Ich versuche, immer die zwei Seiten einer Medaille zu sehen, alles bringt auch immer etwas Positives mit sich", so Hahner, fügt jedoch hinzu: "Doch in manchen Momenten benötige ich all meine Fantasie, um etwas Positives zu finden".
Nach dem neuerlichen Rückschlag richtet Anna ihren Blick jedoch wieder nach vorne: "Es wird einen nächsten Marathon geben und es soll noch viele weitere Marathons geben". Nun heißt es jedoch zunächst, das Becken zu ruhen, um die Heilung so zu beschleunigen. (tw) +++