Philipp Schenk und Jonathan Malolepszy

Künftig Vertragsspieler: Hainzeller Handball-Talente auf dem Sprung

Zwei Hainzeller träumen von der 3. Liga: Philipp Schenk (l.) und Jonathan Malolepszy vom TV Gelnhausen.
Fotos: Jonas Wenzel / Grafik: Nicole Funke

07.08.2018 / GELNHAUSEN - Vor vier Jahren zogen Jonathan Malolepszy und Philipp Schenk los, um ihren Traum vom höherklassigen Handball zu verfolgen. Der Traditionsverein TV Gelnhausen, einstiger Zweitligist, hatte das Rennen um die Talente aus dem Hosenfelder Ortsteil Hainzell gemacht. Vier Jahre später stehen Malolepszy und Schenk vor dem Sprung in die erste Mannschaft.


Mit dem Ende der letzten Spielzeit sind die beiden Hainzeller Handballer der Jugend entwachsen und unterschrieben einen Anschlussvertrag beim TVG. Malolepszy und Schenk gehören nun zu dem Kreis der Spieler, die für Einsätze in der 3. Liga Ost in Frage kommen. Denn dort ist die erste Mannschaft nach der gewonnen Relegation vor wenigen Wochen auch weiterhin beheimatet. "Uns wurde das Vertrauen ausgesprochen und wird sind direkt unter Vertrag genommen worden", sagt Jonathan Malolepszy im Gespräch mit ON|Sport nicht ohne Stolz.

Am Samstagabend gastierte Malolepzsy im Trikot Gelnhausens bei seinem alten Verein, der HSG Großenlüder/Hainzell. Die DJK-SSV Großenlüder feierte ihren 60. Geburtstag und lud sich den Klub aus der Barbarossastadt als Höhepunkt der mehrtägigen Feierlichkeiten ein. Dass mit Jonathan Malolepszy und Philipp Schenk zwei Hainzeller auf Seiten des TVG dabei waren, rundete die Geschichte ab. Wobei: auf dem Feld gab lediglich Malolepszy, Bruder des HSG-Spielers Dominik Malolepszy, eindrucksvolle Kostproben seines Könnens ab.

Denn Philipp Schenk plagt sich mit einer Leistenverletzung herum und nahm auf der Ersatzbank Platz. Wann er wieder einsatzfähig sein wird, ist noch unklar. "Erst einmal will ich wieder fit werden und anschließend nicht weiter so verletzungsanfällig bleiben", sagt Schenk daher angesprochen auf seine Ziele für die kommende Saison. Langfristig aber wollen sich die jungen Handballer in der Barbarossastadt durchsetzen.

Umzug in die Barbarossastadt

"Mein persönliches Ziel ist es, Stammspieler in der ersten Mannschaft zu werden. Aber ich denke, das wird noch ein paar Jahre dauern", sagt Malolepszy. Gerade was Härte und Schnelligkeit angehe, müsse man sich als junger Spieler noch an die gestiegenen Anforderungen im Herrenbereich gewöhnen. "Wenn man verletzungsfrei bleibt, ist es aber gut möglich, dass man diesen Schritt auch schafft", gibt sich Malolepszy, der auf Rückraummitte spielt, optimistisch.

Mit der zweiten Mannschaft des TVG wollen die Hainzeller künftig wertvolle Erfahrungen sammeln, um sich für die 3. Liga zu empfehlen. "Dass wir mit dem Juniorenteam nun wieder in der Landesliga spielen, kommt uns auch entgegen", ist sich Schenk sicher. Ist der 19-jährige Halblinke wieder fit, möchte auch Schenk sich für die erste Mannschaft in Position bringen. Dafür werden Malolepszy und Schenk, die nach wie vor die Kontakte zu ihrem alten Verein pflegen, ihren Wohnsitz in die Barbarossastadt verlegen.

Während Jonathan ab November in Gelnhausen wohnt, wird Philipp nach Abschluss der Fachoberschule im kommenden Jahr ebenfalls ins Kinzigtal ziehen. "Vielleicht ziehen wir dann auch gemeinsam in eine WG", so die Hainzeller schmunzelnd. Die vier Jahre zuvor pendelten Malolepszy und Schenk zwischen Handballhalle und ihrem Heimatort. "Unsere Eltern haben uns sehr gut unterstützt und immer gefahren, als wir noch nicht 18 waren. Ohne sie wäre das alles nicht möglich gewesen. Sie waren eine große Stütze und dafür noch einmal ein großes Lob", sagen die zwei unisono.

Vier Jahre nach ihrem Wechsel dürfen Malolepszy und Schenk vom Sprung in die erste Mannschaft träumen. Von ihrem Klub sind die Hainzeller nach wie vor begeistert. "Die Mentalität im ganzen Verein passt. Man spielt von der Jugend bis zu den Herren die gleichen Konzepte. Das sticht heraus und man muss sich nicht groß umstellen", sagt Schenk und Malolepszy ergänzt: "Es ist eine große Familie in Gelnhausen. Zunächst war es natürlich eine große Umstellung, aber eine, die sich gelohnt hat."

Zudem sind die Hainzeller von der Atmosphäre bei Heimspielen des TVG angetan. "Als ich das erste Mal die erste Mannschaft beim Einlaufen und die Fans der Barbarossafront gesehen habe, habe ich Gänsehaut bekommen", sagt etwa Philipp Schenk. Eine Atmosphäre, die er und Kumpel Jonathan vielleicht bald selbst hautnah miterleben dürfen. Nach vier Jahren in der Jugend sind Jonathan Malolepszy und Philipp Schenk auf dem Sprung, ihren Traum von der ersten Mannschaft beim TV Gelnhausen Wirklichkeit werden zu lassen. (Tobias Herrling) +++

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