HSG Großenlüder/H. - TV Gelnhausen 31:39
Gelnhausens Talente lassen Großenlüder keine Chance
Im Anflug: Gelnhausens Jonathan Malolepszy bei einem seiner 13 Treffer.
Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)
05.08.2018 / GROßENLÜDER -
Die DJK-SSV Großenlüder feiert 60. Geburtstag und die Handballer haben sich einen namhaften Gegner eingeladen: Am Samstagabend gastierte der TV Gelnhausen, dessen erste Mannschaft in der 3. Liga Ost spielt, in der Kreissporthalle und ließ der gastgebenden HSG Großenlüder/Hainzell beim 39:31 (21:14) keine Chance.
Die Begegnung am Samstagabend war der vorläufige Höhepunkt einer Reihe von Veranstaltungen anlässlich des runden Jubiläums des Vereins. Rund 250 Zuschauer kamen, ausgestattet mit Klatschpappen und Trommeln, in die Halle, um den Auftritt der Mannschaft des neuen Trainers Joachim Bug gegen den Traditionsverein aus der Barbarossastadt zu sehen. Das Duell, es war auch eines zweier Landesligisten. Die HSG spielt bekanntlich in der Nord-Staffel und die Gelnhäuser nach dem Aufstieg wieder in der Süd-Staffel.
Im Kader von Trainer Matthias Geiger standen aber insgesamt acht Vertragsspieler, die auch für den Drittliga-Kader in Frage kommen. Und so bekam das Publikum sehenswerten Handball geboten, standen doch schließlich beim TVG Talente im Aufgebot, die sich Chancen ausrechnen, in der 3. Liga Fuß zu fassen. Einer jener Spieler war Jonathan Malolepszy. Der aus dem Hosenfelder Ortsteil Hainzell stammende Rückraumspieler machte nicht nur wegen seiner insgesamt 13 Treffer auf sich aufmerksam, sondern überzeugte mit Spielwitz, Spielintelligenz und Athletik.
„Jonathan hat ein enormes Potential und wir erhoffen uns natürlich einiges von ihm“, sagte Geiger angesprochen auf Malolepszys Vorstellung. Mit dem derzeit noch verletzten Philipp Schenk steht ein weiterer Hainzeller im Aufgebot des TVG. Weil auf Seiten der Gastgeber auch Dominik Malolepzsy auf der Platte stand, bekamen die Zuschauer noch ein Bruder-Duell geboten. Dass dieses deutlich an Jonathans Gelnhäuser gehen würde, war bereits nach rund 15 Minuten abzusehen. 9:3 führte der Gast und Malolepszy hatte zu diesem Zeitpunkt bereits sechsmal getroffen.
Einmal, beim 2:1 durch den treffsichersten HSG-Spieler Dominik Malolepszy, sollten die Hausherren in Front liegen, ehe die Barbarossajungs frühzeitig das Spiel in ihre Richtung lenkten. Zur Pause leuchtete ein klares 21:14 für den TVG auf der Anzeigetafel. Nach dem Seitenwechsel kam die HSG aber besser zurecht und konnte die ersten zwölf Minuten nach Wiederanpfiff mit 8:6 für sich entscheiden. Am ungefährdeten Erfolg der Gäste änderte sich aber nichts mehr. Mit 39:31 ging das Testspiel an die TVG-Talente.
„Wir haben uns schwergetan, in die Begegnung zu finden. Aber mit zunehmender Spieldauer kamen wir immer besser zurecht. Für uns war das ein ordentlicher Test und ich bin zufrieden“, resümierte HSG-Trainer Bug. Seine Schützlinge hatten zunächst so ihre Probleme, sich an das mit Harz behaftete Spielgerät zu gewöhnen. „Da kam dann der letzte Pass oft nicht an oder wir haben schlecht geworfen“, sagte Bug, der dennoch ein positives Fazit zog.
„Wir sind erst seit zwei Wochen in der Halle. Unser Angriff ist eingespielt, aber in der Abwehr haben wir noch Luft nach oben“, führte Bug aus. Sein Gegenüber, Matthias Geiger, sagte zu den Zielen des TVG-Juniorenteams nach dem Wiederaufstieg: „In erster Linie ist es eine Plattform für unsere jungen Spieler, sich zu zeigen und zu empfehlen. Der Klassenerhalt soll es aber natürlich auch werden.“ (Tobias Herrling)
DIE STATISTIK ZUM SPIEL:
HSG Großenlüder/Hainzell: Simon Weber, Alexander Stradtmann – Lukas Münker (3), Johannes Münker, Moritz Otterbein, Benedikt Dimmerling (2), Jonathan Alt (1), Simon Münker, Dominik Malolepszy (9/3), Lukas Dimmerling (6), Michael Blinzler (5), Henrik Dimmerling (4), Sebastian Peppler (1).
TV Gelnhausen: Niklas Häfner, Thomas Herchenhain – Martin Habenicht (4), Tim Altscher (3), Marco Mocken (1), Jonathan Malolepszy (13/8), Maximilian Zipf (5), Niklas Zipf (1), Julius Klein (2), Alexander Häuser (4), Adrian Borth (3), Anté Simic, Jakob Rudolf (3).
Schiedsrichter: Margitta Gering/Harald Frodl (HSG Großenlüder/Hainzell).
Zuschauer: 250.
Zeitstrafen: 2:1 (Blinzler, H. Dimmerling – Borth).
Spielfilm: 0:1, 2:1, 2:5, 3:9, 6:13, 9:16, 14:21 (Halbzeit), 15:22, 17:25, 21:27, 23:29, 23:33, 27:34, 28:36, 29:27, 31:39 (Endstand). +++