Schauen, Staunen und Hören

31. Früchteteppich Sargenzell fördert und fordert Kreativität

Das diesjährige Motiv „The Sermon on the Mount – Die Bergpredigt“
Fotos: Brigitte Lindner

31.07.2018 / HÜNFELD - In der Alten Kirche in Sargenzell entsteht zur Zeit der 31. Früchteteppich aus Samen, Körnern, getrockneten und gemahlenen Blüten und Blättern. Bereits im April wird das jährliche Motiv festgelegt. In diesem Jahre entsteht der Früchteteppich unter neuer künstlerischer Leitung und in etwas anderer Vorgehensweise.



Bisher wurde das Bild mit Bleistift aufgemalt und dann die Umrisse mit schwarzen Körnern geklebt und anschließend mit Samenkörnern, getrockneten Blüten und Blättern ausgestreut und schattiert. Erstmals wurde das Bild von Heike Richter komplett farbig aufgemalt, um dem Team das Arbeiten nach der neuen Vorgehensweise zu erleichtern. Die Umrisse wurden gleich mit den Körnern geklebt, aus denen auch die entsprechende Darstellung gestreut wird. Selbst die Schattierung wird meistens gleich mit eingestreut. Die Künstlerin Heike Richter fördert die Kreativität der Helfer. Jeder der ausstreut, schattiert auch gleichzeitig, sie arbeitet mit und nach. Auch wird es in diesem Jahr keinen Rand aus Weizen und Äpfel geben. Es wird ein anderes Material entsprechend dem Motiv gewählt.

Ursprünglich war einmal der Gedanke, die alte Kirche vor dem Abriss zu bewahren und aus den Spenden für den Früchteteppich zu restaurieren. Nach einigen Jahren war das Ziel erreicht und die eingehenden Spenden kommen nun anderen sozialen, karitativen und kulturellen Projekten oder Bedürftigen zu Gute.

Alljährlich lockt die Ausstellung circa 60.000 Besucher aus dem ganzen Bundesgebiet an. Schauen, Staunen und Hören was die Bildbetreuer über das Dargestellte erzählen und dann etwas mitnehmen für den Alltag, das ist die Botschaft, die der Förderverein damit den Besuchern vermitteln möchte. Als Vorlage für den Früchteteppich wurde erstmals eine Buchillustration gewählt. Das Motiv „The Sermon on the Mount – Die Bergpredigt“ stammt von dem bekannten englischen Maler Harold Copping. Viele seiner Bilder und Illustrationen befinden sich in der Bibliothek Look and Learn. Es handelt sich um eine Londoner Bilderbibliothek, die sich auf historische Bilder und Vintage-Bilder spezialisiert hat.

Die Bergpredigt ist eine Rede, die Jesus auf einem Berg im Norden Israels gehalten hat, als er ungefähr 30 Jahre alt war. Sie ist die wohl bekannteste Predigt Jesu und markiert den Beginn seines öffentlichen Wirkens. Das Bild „The Sermon on the Mount“ zeigt Jesus auf einem Felsen sitzend predigend, umringt von seinen Jüngern,  Männern, Frauen und Kinder, die seinen Worten lauschen. An den Gesichtern kann man erkennen, dass die Worte Jesu sie berühren. Die Mimik und Gestik, sowie die einfache aber sehr bunte Kleidung der Personen, verleihen dem Bild eine besondere Note.                               

Die Wirkung der Bergpredigt: „Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmachten hat und nicht wie ihre Schriftgelehrten!“ (7, 28-29) .Die Ausstellung ist ab 08.09. – 04.11.18  täglich von 9.00 – 18.00 h geöffnet. Es sind immer ehrenamtliche Helfer anwesend, die den Besuchern das Bild und die Bedeutung der einzelnen Geschehnisse erklären und Fragen beantworten. Gerne werden Gruppen angenommen, die sich unter Tel. 06652/180195 oder 06652/7938591 anmelden können. (pm)+++

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