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Seltenes Himmelsschauspiel

Heute Abend gibt es ein kosmisches Spektakel: Mondfinsternis, ISS und Mars


Foto: Michael Passarge

27.07.2018 / FULDA - Am Zustandekommen dieses Naturschauspiels sind drei Himmelskörper beteiligt. Zum einen ist es unser Zentralstern Sonne als Lichtquelle, den mittleren Part und Schattenspender übernimmt unsere Erde und lässt den dritten im Bunde, den Mond, in einem besonderem Licht erscheinen. Wie es zu einem solchen kosmischen Schattenspiel kommt, macht die Grafik deutlich, denn die Bahn, die der Mond um die Erde einnimmt ist um etwa 5 Grad gegenüber der Bahn, die die Erde um die Sonne einnimmt geneigt.



Der Mond zieht auf seiner Bahn um die Erde einmal unterhalb der Erdbahnebene, also der Bahn, die die Erde um die Sonne einnimmt, vorbei, kreuzt sie und setzt danach oberhalb der Erdbahnebene seinen Weg fort, kreuzt sie erneut und alles fängt von vorne an. Nur dann, wenn sich beide Bahnen kreuzen, wenn sich also die Bahn, die der Mond um die Erde einnimmt und die Bahn, die die Erde um die Sonne einnimmt, schneiden und sich Sonne, Erde und Mond in einer Ebene befinden, kommt es zu der totalen Verfinsterung unseres Trabanten.

Je nachdem, in welchen Zustand sich die Erdatmosphäre zum Zeitpunkt des Zustandekommens einer totalen Verfinsterung befindet, unterscheiden sich die Farben, in der sich unser Trabant dann zeigt. Hinzu kommt noch, dass gleich zu Beginn dieser Verfinsterung das Licht in Horizontnähe einen recht langen Weg durch die Atmosphäre nehmen muss und dadurch unser Mond besonders rötlich erscheinen wird.

Der zeitliche Ablauf der Verfinsterung:

Eintritt in den Kernschatten der Erde: 20:24 MESZ

Beginn der Totalität: 21:30 MESZ

Mitte der Verfinsterung: 22:22 MESZ

Ende der Totalität:  23:14 MESZ

Austritt aus dem Kernschatten der Erde: 00:19 MESZ

Zur Beobachtung dieses Himmelsschauspiels ist kein großer Aufwand notwendig, ein wenig Zeit, das bloße Auge, vielleicht noch ein Fernglas oder ein Fotoapparat und schon kann bei der guten Wetterprognose die Beobachtung bequem vom Garten aus, oder als Gemeinschaftserlebnis mit anderen genießen.

Die ISS ist ein weiteres lohnendes Beobachtungsobjekt

Während sich unser ständiger Begleiter am 27.07. Schritt um Schritt weiter in den Kernschatten der Erde schiebt und man gespannt darauf wartet, wie er sich farblich verändert, sollte man sich im Zeitraum zwischen 22:31 Uhr und 22:37 Uhr von einem langsam über den Himmel ziehenden „Lichtpunkt“ gefangen nehmen lassen.

Es ist die internationale Raumstation ISS, auf der zur Zeit unter anderen auch der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst in einer Höhe von rund 400 km seinen Dienst versieht und mit einer Geschwindigkeit von rund 28.000 km/h in 93 Minuten einmal unseren blauen Planeten umrundet.

Zunächst zeigt sich die ISS im Westen, um im weiteren Verlauf in Richtung Osten übers Firmament zu ziehen. Um 22:34,30 Uhr wird sich dieser mehr als 420 Tonnen schwere künstliche Himmelskörper nördlich unserer osthessischen Region als strahlender Lichtpunkt zeigen. Wenn die ISS im Westen auftaucht, so befindet sie sich noch vor der Westküste Großbritanniens und wenn sie sich im Osten unseren Blicken entzieht, dann ist sie bereits im Grenzgebiet zwischen Weißrussland und der Ukraine.    

Wann dieser künstliche Himmelskörper über Osthessen auch in Zukunft beobachtbar sein wird, erfährt man unter www.sonnenobservatorium.de , oder auch unter: http://www.heavens-above.com/PassSummary.aspx?satid=25544&lat=50.3750&lng=09.3000&loc=Bad+Salzschlirf&alt=360&tz=CET .
 
Weiterführende Informationen zum Status dieses unter internationaler Flagge betriebenen Labors sind abrufbar unter:

https://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-8066/13821_read-35131/

Der ISS-Livestream ist zu finden unter: ISS-Beobachtung - Live-Map - Karte zur ISS-Position - Livestream von Bord - 
DLR_next App. Viel Freude beim Erspähen und Beobachten unserer beiden ständigen Begleiter und auch in Zukunft nicht vergessen: Dem Tag und Nachthimmel treu bleiben. (Michael Passarge)+++

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