FDP-Anträge eingebracht

Künftig "Gudrun-Pausewang-Straße" und mehr Geld fürs Tierheim Lauterbach?

Die bekannte 'Schriftstellerin und Schlitzer Ehrenbürgerin Gudrun Pausewand (90). Wird nach ihr eine Straße benannt?
Foto: ON-Archiv

16.07.2018 / SCHLITZ - Bürgerinnen und Bürger des Schlitzerlandes haben bereits seit längerem angeregt, eine Straße nach Frau Pausewang zu benennen. „Auch wenn das im Schlitzerland immer anders gehandhabt wurde, sind wir der Auffassung, dass eine solche Ehrung auch schon zu Lebzeiten einer verdienten Person erfolgen darf“, so Dr.-Ing. Katja Landgraf von der FDP-Fraktion Schlitzerland.



Der Fraktionsvorsitzende Daniel Braun ergänzt: „Frau Pausewangs 90. Geburtstag, den sie in diesem Jahr feiert, wäre dazu aus unserer Sicht ein würdiger und geeigneter Anlass.“ Die FDP-Fraktion Schlitzerland hat daher den Antrag gestellt, eine adäquate neue Straße nach unserer Ehrenbürgerin und Schriftstellerin Gudrun Pausewang zu benennen. Der Antrag wurde in der Stadtverordnetenversammlung vom 11.06.2018 mit großer Mehrheit aus allen Fraktionen angenommen.


Beiträge der Stadt Schlitz an das Lauterbacher Tierheim erhöhen

In der Vergangenheit haben das Tierheim in Lauterbach und der das Tierheim tragende Verein immer wieder mal finanziell unsichere Zeiten erlebt. Bei einem Besuch der Einrichtungen und Gesprächen mit dem Vorstand des Vereins konnten sich die Mitglieder der FDP-Fraktion Schlitzerland davon überzeugen, in welchem Zustand das Tierheim derzeit ist. "Die Anzahl der Fundtiere - vor allem Katzen - nimmt stetig zu, der mittel- und langfristige Investitionsbedarf im Tierheim ist hoch", sagt Dr.-Ing. Katja Landgraf, die auch privat immer wieder das Tierheim besucht: "Da sind freiwillige Spenden keine sichere und verlässliche Grundlage in einem Bereich, der zu den Pflichtaufgaben jeder Kommune gehört."

Nötige Investitionen werden in den nächsten Jahren zusätzlich zum täglichen Versorgungsbedarf auf den Geldbeutel des Tierheims drücken. "Deshalb sind wir der Überzeugung“, fügt der Fraktionsvorsitzende Daniel Braun hinzu, "dass die starke finanzielle Abhängigkeit des Heims von Spenden keine ausreichende Sicherheit für die untergebrachten Tiere bietet." Die FDP-Fraktion hatte bereits für den Doppel-Haushalt 2017/2018 gefordert, den Zuschuss von 0,35 Euro pro Einwohner und Jahr, den die Gemeinde Schlitz derzeit an das Tierheim überweist, in zwei Stufen auf 0,80 Euro in 2017 und 1 Euro in 2018 und allen darauffolgenden Jahren zu erhöhen. In absoluten Zahlen hätte diese Erhöhung zu Mehrausgaben von etwa 4.000 Euro (2017) und 6.000 Euro (2018 und folgende) geführt.

"Da sich unser damaliger Kooperationspartner CDU aber nicht langfristig festlegen wollte, haben wir uns für unseren gemeinsamen Antrag zum Haushalt darauf geeinigt, den Zuschuss bei 0,35 Euro pro Einwohner und Jahr zu belassen und die soeben genannten Beträge in 2017 und 2018 als jeweils einmalige Spende an das Tierheim zu überweisen“, so Braun. Das Lauterbacher Tierheim übernimmt die Aufgabe der Stadt Schlitz, Fundtiere aufzunehmen und zu versorgen. Die gemeinsamen Beiträge aller Gemeinden, die für das Tierheim in Lauterbach zuständig sind, begleichen derzeit gerade mal etwa 20 Prozent der jährlichen Kosten. "Die Stadt Lauterbach geht mit gutem Beispiel voran und hat die Beiträge an das Tierheim schon vor Jahren freiwillig auf einen Euro pro Einwohner und Jahr erhöht.“, sagt Dirk Schäfer (FDP). "Wir verlangen hier also nichts Außergewöhnliches."

In der Stadtverordnetenversammlung am 11.06. 2018 wurde der Antrag der FDP-Fraktion, die Beiträge der Stadt Schlitz denen der Stadt Lauterbach anzupassen und künftig auf 1 Euro pro Einwohner und Jahr anzuheben, wieder verwässert. Für die nächsten fünf Jahre sollen wie in 2017 und 2018 zusätzlich zum Beitrag von 0,35 Euro pro Einwohner und Jahr erneut Spenden erfolgen. Die Höhe der jeweiligen Spenden soll in den Haushaltsgesprächen festgelegt werden. "Sicher ist das besser als gar nichts", stellt Landgraf im Namen ihrer Fraktion fest, "aber eine nachhaltige und langfristige Unterstützung für das Tierheim sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Wohl der untergebrachten Tiere sieht anders aus." (pm) +++

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