Der Älteste bei "Blech & Barock"
"Wie eine Lok mit Lenkrad und Reifen" - das Stanley Steamcar aus 1919
Fotos: Julius Böhm
16.07.2018 / EICHENZELL -
Mit 99 Jahren war das "Stanley Steamcar 735 D" von Sabine Lehrich und Stefan Mohr aus Großenlüder das älteste Auto auf dem Treffen. Es wird, wie der Name schon sagt, mit Dampf betrieben. "Wie eine Lokomotive mit Lenkrad und Reifen", beschreiben es die Beiden. Das haben wir ausprobiert und sind im Film mit dem Stanley eine Runde gefahren.
Nur durch einen Zufall ist Stefan Mohr vor 15 Jahren zu seinem Oldtimer-Hobby gekommen: "Ich war im Internet auf der Suche nach einer Auffahrrampe für einen Minibagger", erzählt er. Und schon erschien ein Foto seines ersten Oldtimers, eines Opel C4 aus 1933. Man müsse ihn mit Auffahrrampe und Tieflader abholen kommen, so die Anzeige. Inzwischen sind ein Ford T aus 1923 und der Stanley hinzugekommen. Doch auch hier war der Zufall mit im Spiel:
Im Alltag ist Stefan Mohr aber deutlich unspektakulärer unterwegs. Er fährt einen VW Passat: "Da kann ich mit einem Tank gut 1.200 Kilometer fahren. Das gleicht die schlechte Oldtimer-Sprit-Bilanz wieder etwas aus", sagt er lachend. Denn das Stanley Steamcar braucht jede Menge Kerosin, um den Kessel anzuheizen.
Thomas Juchheim ist der Leiter des 34 Jahre alten Oldtimer-Stammtisches. Rund 50 Aktive sind mit ihren Autos dabei. "Wir sind sehr glücklich, wie die Veranstaltung läuft", so Juchheim, "wir haben von Vorkriegs-Autos bis zu Youngtimern alles hier und die Besucher finden das barocke Ambiente großartig. Da müssen wir Dr. Miller von der Stiftung nochmals danken."
In zwei Jahren könnte schon das vierte Oldtimertreffen des Stammtisches stattfinden. "Warum nicht, wenn es so gut läuft?" (Julius Böhm) +++