Alleinunfall bei Hettenhausen
Zu schnell? Mit Blaulicht? Zwei oder drei Verletzte? - dubioser Unfall
Fotos: Julius Böhm
16.07.2018 / GERSFELD -
Und nun zum dubiosen Teil: Über eine Stunde lang suchte die Feuerwehr nach einer möglichen dritten Person, die das Fahrzeug gesteuert haben soll. Anwohner Mario Schlüter hat die beiden Insassen aus dem auf dem Dach liegenden Fahrzeug befreit und ist sich zu 100 Prozent sicher: "Das kann gar nicht sein. Ich habe den Knall gehört und bin sofort raus. Da war keine dritte Person. Die beiden Männer im Auto haben anfangs auch gerufen, dass sie zu zweit sind. Plötzlich hieß es dann, der Fahrer fehle." Auch mit Taschenlampen und Suchstrahlern wurde die Feuerwehr in den umliegenden Feldern und Gräben nicht fündig. Die Polizei geht nach der Zeugenaussage von Schlüter von lediglich zwei Insassen aus.
Gegen 22 Uhr fuhr der Toyota-Kleinbus aus Richtung Gersfeld kommend in Richtung Schmalnau, kam Höhe Hettenhausen bei einem Möbelhaus nach rechts von der Fahrbahn ab, überschlug sich im Graben mehrfach und blieb schließlich auf dem Dach liegen. Schon 150 Meter vor der Unfallstelle lagen Trümmerteile und waren Bremsspuren auszumachen.
Beide Insassen waren alkoholisiert. Da beide behaupteten, nicht Fahrer des Wagens gewesen zu sein, wurde duch die Staatsanwaltschaft Fulda, bei beiden Personen eine Blutentnahme angeordnet und durchgeführt. Beide Insassen sind eigenen Angaben zu Folge Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes. Im Fahrzeug wurde zudem noch ein Spielzeugblaulicht sowie diverses Equipment für Sicherheitsdienste aufgefunden.
Die Ermittlungen zur Fahrereigenschaft und den Umständen des Unfalls dauern noch an. In diesem Zusammenhang werden Zeugen, die Angaben zu dem Unfall machen können, und bislang noch nicht durch die Polizei befragt wurden, gebeten, sich unter der Telefonnummer 06681/96120 bei der Polizeistation Hilders zu melden. Die B279 war für gut zwei Stunden voll gesperrt. Aus Richtung Gersfeld kommend staute es sich über mehrere hundert Meter. (Julius Böhm) +++