"Puzzleteile für mehr Professionalität"

Laktattest, Sportuhren und mehr: SG Barockstadt am Puls der Zeit

Sie fielen den Zuschauern am Sonntag ins Auge: die Sportuhren, die die Kicker der SG Barockstadt am Handgelenk trugen.
Foto: Hendrik Urbin

10.07.2018 / FULDA - Sie waren nicht zu übersehen, die weißen und schwarzen Schweißbänder an den Handgelenken der Spieler der Kickers Offenbach und der SG Barockstadt. Unter ihnen versteckten sich moderne Pulsuhren, deren Einsatz im höheren Bereich gang und gäbe ist. Der neue SGB-Trainer Alfred Kaminski führte die Technik nun auch beim Hessenligisten ein.


In der Vorbereitung tragen die Barockstadt-Spieler die Uhren bei den Trainingseinheiten und den Spielen. Weil die Schiedsrichter bei zwei Testspielen das Tragen der Uhren untersagten, gab es die Neuerung beim jüngsten Test am Sonntag gegen Regionalligist Kickers Offenbach (0:2) erstmals zu sehen. Die Spieler des OFC trugen ebenfalls die Uhren, die bei Trainingssteuerung und Analyse helfen sollen.

"Wir wollen dadurch die Belastung steuern und Erkenntnisse gewinnen", erklärt Kaminski. Denn die Uhren geben nicht nur den Pulsschlag der Spieler an. Sie zeichnet auch die Herzfrequenz auf und gibt Auskunft über die Laufleistung- und intensität. "Es ist ein Puzzleteil zu mehr Professionalität. Wir wollen uns verbessern und drehen an den Stellschrauben, die wir jetzt schon beeinflussen können", erklärt Kaminski die Anschaffung.

Ob es für Außenstehende nicht übertrieben wirke, in der fünften Liga Equipment wie dieses einzusetzen? "Ich kann verstehen, wenn diese Frage aufkommt", gibt Kaminski zu, "aber wir sehen es als Investition, die für jeden persönlich nur positiv sein kann - und das eigentlich unabhängig der Spielklasse. Denn es sind ja Uhren für Amateursportler." Jeder Spieler aus dem aktuellen Kader habe eine entsprechende Uhr erhalten und kann seine Daten per App abrufen. Trainer Kaminski habe zudem am PC die Möglichkeit, die Daten auszuwerten.

Zuvor wurde bei den SGB-Spielern bereits ein Laktattest, ein Functional Movement Screen (FMS) und eine sportärztliche Untersuchung durchgeführt. Nun folgt mit den Pulsuhren ein weiteres Puzzleteil auf dem Weg zu mehr Professionalität im Fusionsverein aus Borussia Fulda und TSV Lehnerz. Ob die Neuerungen auch Erfolg bringen, bleibt abzuwarten. Denn Alfred Kaminski weiß: "Sie schießen keine Tore für uns." (the) +++

Trainer Alfred Kaminski führte die Technik ein und erhofft sich, Erkenntnisse zu gewinnen

Nicht nur Marcel Trägler (l.) trug eine solche Uhr. Auch die Offenbacher trugen die Uhren, die unter anderem Herzfrequenz, Puls und Laufleistung aufzeichnen.

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