Methodische Ungenauigkeit?
Bahntrasse: Drei Fraktionen stellen Entscheidung für "Variante IV" infrage
Archivfoto: Hans-Hubertus Braune
09.07.2018 / BAD SODEN-SALMÜNSTER -
Und immer wieder grüßt die Bahntrasse: Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung Bad Soden-Salmünster stellen die Entscheidung für die sogenannte „Variante IV“ infrage. Die Fraktionen reagieren damit auf die vom Main-Kinzig-Kreis festgestellten Unstimmigkeiten. In einer gemeinsamen Stellungnahme sehen sich die drei Fraktionen in ihrer bisherigen Ansicht bestätigt: Eine rein fachliche und faktenbasierte Herleitung der Entscheidung sei offenbar nicht gegeben.
Bereits in der Stadtverordnetensitzung vom 18. Juni hatten die Faktionen vermutet, dass offenbar eine gezielte Einflussnahme auf die letztendliche Entscheidung der DB Netz AG ausgeübt worden sei. „Es wurde von Seiten der Fraktionen klar und deutlich betont, dass wir erwarten, dass zunächst eine rein faktenbasierte Abwägung erfolgen muss und dass wirtschaftliche Gesichtspunkte eine nachgelagerte Relevanz haben“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Matthias Schöppner.
Stutzig macht die Fraktionen unter anderem die Anpassung der Bewertung des Schutzgutes Mensch. Hier seien Ergebnisse zwischen „Variante IV“ und „Variante VII“ ohne erkennbare Argumentation angeglichen und das Ergebnis in die gewünschte Richtung gelenkt worden.
Sollten sich die angebrachten Vorwürfe der methodischen Ungenauigkeit und der Vermischung von Testergebnissen erhärten, stehe aus Sicht der Fraktionen die getroffene Entscheidung infrage. (pm) +++