Ausbildung von Ärzten in Afrika

Großes Engagement: Klinikum Fulda unterstützt Anästhesie in Tansania

Ultraschallkurs in Tansania
Foto: Privat

06.07.2018 / FULDA / TANSANIA - Seit vielen Jahren unterstützen Ärzte der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am Klinikum Fulda ein Universitätsklinikum im Nordosten Tansanias. Mit viel Engagement wird dort die Ausbildung von Narkoseärzten und Intensivmedizinern begleitet. Im April 2018 reisten die beiden Oberärzte Dr. Arndt Köbler und Dr. Rainer Meissel nach Mwanza am Victoria-See in Tansania, um erstmals vor Ort einen Kurs in ultraschallgestützter Regionalanästhesie anzubieten.



„Nach Abschluss aller unserer Trainingsmaßnahmen wird es in Tansania weitere Fachärzte für Anästhesie geben“, so Dr. Köbler. Das sei wichtig, wenn man bedenke, dass es im ganzen Land für 54 Millionen Einwohner neben zahlreichen Anästhesie-Hilfskräften weniger als 50 qualifizierte Narkoseärzte gibt. Im Vergleich dazu beläuft sich die Zahl in Deutschland mit etwa 83 Millionen Einwohnern auf rund 25.000 Fachärzte für Anästhesie. Allein im Klinikum Fulda sind mehr als 50 Anästhesisten beschäftigt.

Zusammen mit seinem Oberarztkollegen aus Fulda sowie zwei Ärzten aus Würzburg und London bildete Dr. Köbler ein internationales Team, das in Mwanza über mehrere Tage einen Kurs für ultraschallgestützte Regionalanästhesie durchführte. Insgesamt zehn Ärzte und Pflegekräfte aus dem Bugando Medical Center wurden erstmals in moderne Ultraschall-Techniken eingewiesen. Die ultraschallgestützte Regionalanästhesie wurde vor mehreren Jahren von Prof. Dr. Clemens-Alexander Greim in die Anästhesiologie am Klinikum Fulda eingeführt und ist seitdem fester Bestandteil der Narkoseführung. Finanziell unterstützt wurde das Afrika-Projekt durch Spenden und aus Mitteln der Bundesregierung im Rahmen der Klinikpartnerschaften-Förderung. (pm)+++

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