Appartements, Ärztehaus, mehr Parkplätze
Gustav Stabernack investiert mit Partnern aus Fulda in Millionenprojekt
Fotos: Luisa Diegel
21.08.2018 / LAUTERBACH -
"Es ist wichtig, dass der Erfolg nicht träge macht und den Menschen nicht die Lebenskraft nimmt, dass sie sich weiter engagieren." Gustav Stabernack liegt Lauterbach am Herzen - deshalb bringt er sich immer wieder mit verschiedenen Projekten in die Stadtentwicklung mit ein. Im Juli ist er 80 Jahre alt geworden - doch noch lange nicht müde oder erschöpft, die Kreisstadt weiter nach vorne zu bringen. Sein neuestes Projekt: Neue Hotel-Appartements gepaart mit einem Ärztehaus und einem Parkdeck in der Königsberger Straße zwischen dem Rudloser Weg. Drei bis vier Millionen Euro sollen dafür investiert werden.
Vor einiger Zeit wurde er unter anderem von der Familie Schubert, die bereits ein Hotel in der Innenstadt betreibt, angesprochen, Appartements zu bauen. "Es besteht ein großer Bedarf durch die vielen Seminarkunden." Mindestens 25 Appartements sollen nun in der Königsbergerstraße gebaut werden - "etwa in der 3-Sterne-Kategorie", erzählt Stabernack im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Doch damit nicht genug: Stabernack plant außerdem ein Ärtzeversorgungszentrum mit mehreren Fachärzten. Er möchte somit eine Ambulanz außerhalb des Eichof Krankenhauses aufbauen. "Es wird drei Fachärzte geben, die sich ergänzen."
Das Parkplatz-Problem in der Innenstadt würde sich allerdings dadurch noch vergrößern - doch auch dafür hat der 80-Jährige bereits einen Plan: Mit dem Bau sollen gleichzeitig 50 neue Parkplätze entstehen und den Bedarf abdecken. "Das ist ein ganz wichtiges Thema, weil die Menschen dann auch aus den umliegenden Ortschaften kommen, und vielleicht ihren Arzttermin in Verbindung mit einem Stadtbesuch bringen." Und auch das Hotel Schubert hätte mehr Kapazitäten für seine Gäste. Stabernack hat bei seinem Projekt an alles gedacht - denn auch ein Café soll auf dem Gelände gebaut werden. "Es gibt bereits einen festen Interessenten", der unter anderem eine Warme Theke anbieten möchte.
Mit seiner Familie ist Stabernack im Jahre 1944 von Offenbach nach Lauterbach gezogen. Schnell ist ihm die Stadt ans Herz gewachsen. Den Entwicklungen sieht er positiv entgegen, er glaubt an das große Potenzial von Lauterbach - auch für die jüngere Generation. "Lauterbach war schon im Mittelalter ein wichtiges Handels- und Verkehrszentrum für den Vogelsberg. In den letzten Jahren hat sich die Stadt enorm weiterentwickelt, der Verkehr hat zugenommen, die Infrastrukturen haben sich verbessert." Stabernack sieht eine gute Basis im Mittelstand mit guten Handwerkern, Ärzten oder Schulen. "Lauterbach deckt das gesamte Angebot ab, was man in einem Zentrum braucht." Auch das führt immer mehr zur Umkehrung - denn die Menschen kommen von den größeren Städten wieder aufs Land. "Bessere Luft oder persönliche Beziehungen machen es aus. Die Infrastrukturen stimmen, auch die dezentrale Arbeit macht es möglich." (Luisa Diegel) +++