Zwischen Entspannung und Genauigkeit

Treffen der Modellsegelflieger auf der Wasserkuppe - "Wiege des Segelflugs"

Die Modellsegelflieger trafen sich bei bestem Wetter auf der Wasserkuppe
Fotos: Finn Rasner

03.07.2018 / GERSFELD - Die Wasserkuppe ist nicht nur als höchster Berg Hessens, sondern auch als "Wiege des Segelflugs" bekannt. Das gilt aber nicht nur für die Piloten großer Maschinen, auch bei den Steuerern von Modellflugzeugen erfreut sich der Berg großer Beliebtheit. Besonders deutlich wurde dies am vergangenen Sonntag, als sich zahlreiche Hobbyflieger zum "Großseglertreffen" zusammenfanden.



45 Teilnehmer aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden kamen, um bei der im Fachjargon als "Schlepptreffen" bezeichneten Veranstaltung ihre in mühevollster Kleinstarbeit entstandenen Schätze in die Luft steigen zu lassen. Dabei verfolgen alle dasselbe Ziel: Alles soll so realistisch wie möglich sein. Es beginnt bei den detailverliebten Flugzeugmodellen, die bis auf die Niete genau umgesetzt werden, und endet beim Flugbetrieb, dessen Ablauf so realitätsnah wie möglich ist. Eine Schleppmaschine zieht die unmotorisierten Segelflieger auf seine Flughöhe, von welcher aus er dann unter Ausnutzung der Thermik durch die Lüfte gleitet. Koordiniert werden sie dabei von einer eigens eingerichteten Flugleitung.

In der Vielzahl von Modellen sind Nachbauten unterschiedlichster Hersteller, beispielsweise der Firma Schleicher aus Poppenhausen, und Flugzeugtypen vorhanden. Dabei kommen manche von ihnen auf Flügelspannweiten von bis zu zehn Metern. Ein beeindruckender Anblick, gerade vor der malerischen Landschaft der Rhön. Auch der historische Kontext trägt zur Einzigartigkeit des Treffens bei. Wo sonst lässt sich Segelflug besser betreiben, als an dem Ort, an dem er erfunden wurde?

Diese Tatsache wissen auch die Teilnehmer und Besucher zu schätzen. Sie kehren gerne alle zwei Jahre auf den "Berg der Flieger" zurück, um frei von jeglichen Wettbewerbsgedanken mit ihren eigenen kleinen Kunstwerken den Himmel der Rhön zu bevölkern. (Finn Rasner)+++

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