Tann, Hilders und Ehrenberg
"Wir haben Mut!" - 3 Kommunen: keine Fusion, vorerst "nur" Verwaltungsverband
O|N-Fotomontage Janina Hohmann
30.06.2018 / ULSTERTAL -
Die Gemeinden Ehrenberg und Hilders sowie die Stadt Tann wollen sich zu einem Verwaltungsverband zusammenschließen - eine komplette Fusion der drei zu einer Ulstertal-Gesamtkommune wird aufgeschoben, wenngleich nicht aufgehoben. Das bestätigte auf Anfrage heute der Hilderser Bürgermeister Hubert Blum (SPD) auch für seinen Ehrensberger Kollegen Thomas Schreiner (parteilos) und den Tanner Bürgermeister Mario Dänner (parteilos), der in Urlaub ist. Mediale Kritik, die geplante Vorgehensweise sei nicht mutig genug, ließ Blum nicht gelten. "Wir haben uns - wie zuvor beschlossen - an dem Ergebnis der Machbarkeitsstudie orientiert und werden den Grundsatzbeschluss, die interkommunale Zusammenarbeit der drei Gemeinden zu intensivieren, in einem Verwaltungsverband umsetzen. Damit ist eine spätere Fusion keineswegs vom Tisch", so der Bürgermeister.
Die mit 50.000 Euro vom Land geförderte Machbarkeitsstudie, die der Lenkungsgruppe aus Bürgermeistern, Fraktionsvorsitzenden, Vorständen der Kommunalparlamente und Personalräten besteht, Ende Mai vorgelegt wurde, hat ein sukzesives Procedere empfohlen. Danach soll zunächst eine gemeinsame Satzung und gemeindeübergreifende Strukturen geschaffen werden. Schließlich werde festgelegt, in welchen Bereichen die Kooperation sinnvoll und möglich ist und wie sie konkret umzusetzen sei.
Fusion nicht vom Tisch - Termin eventuell 2026
Mit dem geplanten Verbund der Verwaltungen sei aber eine spätere Fusion keinesfalls ausgeschlossen, betonte Blum, der sich als möglichen Termin 2026 bei der nächsten Kommunalwahl vorstellen könnte. Die Umsetzung der Kooperation aller drei Verwaltungen habe jetzt Priorität, weil sie die Personalplanung aller drei Kommunen betreffe. "Wir müssen entscheiden, wer in Zukunft welche Aufgabe übernimmt und welche Stellen von Mitarbeitern, die jetzt in den Ruhestand gehen, wo angesiedelt werden."
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