Perfekte Einstimmung auf Festspiele
Kurzweilig, spannend, bezaubernd: HZ-Matinee als Appetitmacher auf Kultur
Fotos: Stefanie Harth
25.06.2018 / BAD HERSFELD -
Eine wundervolle Einstimmung auf einen Sommer voller Reichtum, Liebe, Leidenschaft, Glück, Geheimnisse, Sehnsucht, Stille und Musik gibt die Festspiel-Matinee der Hersfelder Zeitung (HZ). Zwei Stunden lang macht das Moderatorengespann Markus Pfromm und Kai A. Struthoff gemeinsam mit Festspielintendant Joern Hinkel sowie den Darstellern der einzelnen Produktionen in der Stiftsruine Appetit auf Kultur. Gezeigt werden kurze Ausschnitte aus fast allen Inszenierungen.
Claude-Oliver Rudolph, der in „Peer Gynt“ den Kapitän verkörpert, „gesteht“, dass er nicht nur in seinen Rollen ein bisschen böse sei. „Ich bin immer böse – das ist mein Image.“ Eine Liebeserklärung an die Lullusstadt gibt Andreas Schmidt-Schaller. „Bad Hersfeld ist nicht nur eine wunderschöne Stadt – auch die Menschen, die hier leben, sind unglaublich freundlich.“
Zuschauerliebling Robert Joseph Bartl, der im Eichhof-Stück den Fellner mimt, begreift das vom österreichischen Multitalent Josef Hader und dessen „Spezi“ Alfred Dorfer verfasste Kabarett-Stück „Indien“ als „Vorzeige-Tragikomödie“. Laut Joern Hinkel passt die skurrile Wirtshaus-Odyssee „wie gemalt in den Eichhof“. Eine Lanze für Live-Musik auf der Bühne bricht Christoph Wohlleben, musikalischer Leiter: „Was ist denn Musik, wenn sie nicht live gespielt wird? Dann ist es gar nichts mehr!“
Dass „Shakespeare in Love“ wie geschaffen für die Bühne ist, davon ist Regisseur Antoine Uitdehaag felsenfest überzeugt. Robert Joseph Bartl (Fennyman), Jens Schäfer (Henslowe), Peter Englert (Lambert) und Andrés Mendez (Peter) ziehen das Publikum bereits nach wenigen Minuten Spielszene in ihren Bann. Actiongeladen wird es, als sich Klaus Figge, Fechtmeister der deutschen Bühne, und Andrés Mendez ein Duell liefern. Fakt ist: Bei „Shakespeare in Love“ wird es nicht nur romantisch, sondern auch heiß hergehen.