Schnittstelle zwischen Praxis und Betrieb

Werksarztzentrum Fulda an neuem Standort - "Facharztmangel großes Problem"

Das Team des Werksarztzentrums v.l.: Madlen Vonbank, Dr. Gertrud Willert-Latsch, Mechthild Goldbach, Hans Pfleger, Dr. Christoph Miserre, Johanna Faulstich und Jasmin Wagner
Fotos: Moritz Pappert

20.06.2018 / FULDA - Vor über 40 Jahren wurde der Verein "Werksarztzentrum Fulda e.V." (WAZ) gegründet. Hierbei steht die arbeitsmedizinische Betreuung der Vereinsmitglieder im Vordergrund. Nun befindet sich der Verein auf über 360 Quadratmetern in den neuen Räumlichkeiten in der Rangstraße. Vorstandsvorsitzender Hans Pfleger zeigte sich bei einem Pressegespräch besonders besorgt über den bundesweiten Facharztmangel.



"Derzeit gibt es 12.466 Betriebsärzte in Deutschland - doch fast die Hälfte wird in den nächsten Jahren altersbedingt ausscheiden. Unsere drei Ärzte sind engagiert im Einsatz, wir können aufgrund der Anfragen zahlreiche weitere Unternehmen als Mitglieder aufnehmen, doch die Arbeit muss auch verlässlich bewältigt werden können. Deshalb stehen derzeit viele Unternehmen auf der Warteliste", erläutert Pfleger. 101 Mitgliedsbetriebe gehören dem Werksarztzentrum an, insgesamt werden über 12.000 Mitarbeiter aus Osthessen betreut.

Der Aufgabenkatalog umfasst die im Arbeitssicherheitsgesetz und in den berufsgenossenschaftlichen Bestimmungen vorgesehenen Untersuchungen und Beratungen. Betriebsbegehungen, Gefährdungsbeurteilungen und arbeitsmedizinische Vorsorgen sind Schwerpunkte der ärztlichen Tätigkeit. Untersucht werden Arbeitnehmer aus den verschiedensten Branchen in Bereichen wie Gehörvorsorge, Ergometrie oder Sehvermögen.

Der Umzug von der Edelzeller Straße in die Rangstraße sei erforderlich gewesen, da der bisherige Vermieter Eigenbedarf angemeldet hatte. „Die Suche nach einem neuen Standort hatte sich anfangs sehr schwierig gestaltet, da die Räumlichkeiten eines Werksarztzentrums bestimmte Anforderungen, wie beispielsweise die gute Erreichbarkeit für die Probanden, zentrale Lage, und vieles mehr erfüllen mussten", erklärt Geschäftsführerin Mechthild Goldbach. Mit dem Fuldaer Unternehmen Weber Immobilien und dessen Gebäude in der Rangstraße wurde das passende Objekt gefunden.

„Mit dem Umzug in das neue Werksarztzentrum mit flexiblen und barrierefreien Räumlichkeiten, mit einem modernisierten Laborraum, ergänzter IT, ist eine große Chance zur Erfüllung der hohen Nachfrage für den Verein gegeben. Doch wir benötigend Unterstützung durch weitere ärztliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", so Dr. Gertrud Willert-Latsch. Das Fachgebiet sei hochinteressant und ist die Schnittstelle zwischen Praxis und Betrieb. (Moritz Pappert/pm) +++

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