Berthold Jost ehrenamtlicher Vorstandsvorsitz

Point Alpha Stiftung: Ricarda Steinbach (46) legt Amt als Direktorin nieder

Ricarda Steinbach
Archivbild: Carina Jirsch

18.06.2018 / GEISA - Ricarda Steibach hat am vergangenen Donnerstag ihr Amt als hauptamtliche Direktorin der Point Alpha Stiftung niedergelegt. Das verkündigte Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) am Montag in einem Pressestatement. "Frau Steinbach steht für weitere Aufgaben für die Stiftung zur Verfügung." Wingenfeld ist Vorsitzender im Stiftungsrat. Er erklärt weiter, dass der frühere Bürgermeister von Rasdorf und Eiterfeld, Berthold Jost, in der jüngsten Sitzung des Stiftungsrats in Erfurt zum neuen ehrenamtlichen Vorstand gewählt worden sei.


Er übt dieses Amt nun neben dem ehemaligen Bürgermeister der Stadt Hünfeld, Dr. Eberhard Fennel, aus. Der Stiftungsrat werde zeitnah eine Ausschreibung auf den Weg bringen, um die Stelle des Direktors bzw. der Direktorin neu zu besetzen, erklärte Dr. Wingenfeld. Steinbach war seit 2016 im Amt.

Wie OSTHESSEN|NEWS aus Insiderkreisen erfuhr, habe es in den vergangenen Monaten Streitigkeiten gegeben. Es hätten sich - so ein Informant wörtlich - "einige Personen, welche durchaus Verdienste um den Point Alpha haben, nicht gerade fair gegenüber Frau Steinbach benommen."

Steinbach zieht im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS eine positive Bilanz ihrer geleisteten Arbeit: "Als ich vor zwei Jahren das Amt angetreten habe, war mir die Erschließung neuer Zielgruppen ein wichtiges Anliegen: Point Alpha ist eine international bedeutsame Stätte, deren Relevanz auch jungen Menschen zu vermitteln ist. Bei Amtsantritt habe ich eine Erhöhung der Besucherzahlen versprochen, das konnte eingehalten werden: Trotz schwieriger Zinslage konnte im Jahresergebnis 2017 ein gutes Plus erwirtschaftet werden. Als Symbol für Wiedervereinigung und Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft hat Point Alpha zuletzt sogar Besuchergruppen aus Südkorea angelockt", so Steinbach, die weiter Geschäftsführerin der Point Alpha Akademie bleibt. Die 46-jährige Diplom-Politikwissenschaftlerin hatte ihre Tätigkeit als Direktorin der Point Alpha Stiftung am 15. Juli 2016 angetreten.

Das Anforderungs-Profil für die Ausschreibung der Stelle bleibt derweil gleich, so Wingenfeld: "Wir stehen vor wachsenden Herausforderungen: Die jüngere Generation hat keinen biografischen Bezug mehr zur Wiedervereinigung. Die besondere Rolle dieser historisch wichtigen Gedenkstätte zielgruppengerecht zu vermitteln, ist eins der wichtigsten Anliegen des neuen Direktors beziehungsweise der neuen Direktorin."

Die Stiftung ist Trägerin der Gedenkstätte Point Alpha an der Grenze von Hessen (Rasdorf) zu Thüringen (Geisa) in der Rhön, die jährlich von mehr als 60.000 Personen besucht wird. Früher war dort ein Beobachtungsposten der US-Armee. In der Gedenkstätte wird auch der Point-Alpha-Preis des Kuratoriums Deutsche Einheit verliehen. (ma / nb / pm) +++

Neu im Vorstand: Berthold Jost

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