Besser als je zuvor

Standing Ovations: Emotionale Wiederaufnahme des Musicals "Die Päpstin"


Foto: Carina Jirsch

17.06.2018 / FULDA - Als der Vorhang fiel, tobte der Saal: tosenden Applaus und minutenlange Standing Ovations gab es am Freitagabend nach der Wiederaufnahme von „Die Päpstin“. In der mittlerweile sechsten Spielzeit scheint das Musical noch besser als je zuvor zu sein.



Es ist der Kassenschlager schlechthin unter den Produktionen des Fuldaer Erfolgsteams von spotlight Musicals: Die Geschichte der mutigen Johanna, die später der erste und einzige weibliche Papst wurde, gehört seit vielen Jahren zu Fulda. Nach dreijähriger Pause gibt es einige Änderungen, erklärt Produktionsleiter Peter Scholz: „Wir haben das Bühnenbild überarbeitet, es gibt neue Kostüme, andere Dialoge und einfach tolle Schauspieler.“ Die Rolle des Gerold übernimmt ab sofort Mark Seibert, einer der angesehensten Darsteller im deutschsprachigen Raum.

Alles beginnt, als die junge Johanna in einer Gewitternacht Trost bei ihrer Mutter sucht. Gudrun, eine sächsische Heidin, erzählt dem Kind von ihren verbotenen Gottheiten. Die beiden Gestalten Hugin und Munin, die Johannas Mutter als Schutz für ihre Tochter beschwört, begleiten sie ab diesem Zeitpunkt durch das gesamte Stück.

Langsam entwickelt sich die Geschichte des Mädchens, dass vor ihrem jähzornigen Vater flieht und Unterschlupf beim Markgrafen Gerold und dessen Frau Richild findet. Bereits als Kind hochintelligent, entwickelt Johanna im Laufe der Jahre einen unbändigen Wissensdurst. Schicksalsschläge führen sie über das Kloster Fulda bis hin nach Rom.

Herausragend an diesem Abend sind die Leistungen gleich mehrerer Schauspieler, allen voran Sabrina Weckerlin als Johanna und Mark Seibert als Gerold. Gerade die gefühlvollen Liebesszenen zwischen den beiden lassen den ein oder anderen Zuschauer im vollbesetzten Saal an diesem Abend- trotz bekanntem Ausgang des Stückes- hoffen. Beide Schauspieler schaffen es, das Publikum in jeder Sekunde zu fesseln und auf ihre Reise mitzunehmen. Im Gedächtnis bleibt auch das Spiel der jungen Johanna oder von Christian Schöne als Anastasius. Besonders schön anzusehen: Die immer wiederkehrenden Figuren Munin und Hugin, die dem Musical einen Hauch von Magie verleihen. (Miriam Rommel) +++

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