Stadtentwicklung geht voran
Kaufland will Markt ansiedeln - Fußgängerzone von Lieferverkehr befreien
Fotos: Stefanie Harth
15.06.2018 / BAD HERSFELD -
Ein Verbrauchermarkt am Peterstor (Schlachthof-Areal) oder an der Konrad-Zuse-Straße (ehemalige Autozentrale), verbunden mit einer „Generalüberholung“ des nicht gerade ansehnlichen Territoriums an der Hochbrücke - ein City-Logistik-Konzept für die Fußgängerzone, um den Lieferkehr aus diesem Bereich fernzuhalten - ein rundum erneuerter, barrierefreier, großzügig bemessener Stadtbushaltepunkt an der Breitenstraße - die Errichtung eines Stadtarchivs an der Antoniengasse: Das Bad Hersfelder Stadtbild könnte sich in absehbarer Zukunft, teilweise pünktlich zum Hessentag im Juni 2019, gewaltig wandeln.
Mit den mannigfaltigsten Projekten, die die Stadtentwicklung vorantreiben sollen, sahen sich die Mitglieder des Ausschusses für Stadtplanung und Umwelt in ihrer jüngsten Sitzung konfrontiert. Seit Jahren hegt Kaufland den Wunsch, sich in der Lullusstadt anzusiedeln. Zur Disposition stehen aktuell zwei Flächen: zum einen das Schlachthof-Areal und zum anderen das Gelände der ehemaligen Autozentrale.
Geht es nach dem Gros der Ausschussmitglieder, soll ein neues GMA-Gutachten in Auftrag gegeben werden, um Für und Wider – das gilt für beide Standorte (Schlachthof und Autozentrale) – abzuwägen. Die Vertreter der CDU stimmten gegen ein solches Gutachten, da dies den Planungsprozess unnötig verzögern würde. Letztes Wort hat die Stadtverordnetenversammlung.
Wie David Epp von der PD erklärte, umfasse das Serviceangebot die gebündelte Paketzustellung, die Entgegennahme von Paketen sowie die Lieferung von Einkäufen aus dem Einzelhandel zu zentralen Abholpunkten. Seine „Funktionsfähigkeit“ könnte City-Logistik als Pilotprojekt während des Landesfestes unter Beweis stellen.
Ein rundum erneuerter, barrierefreier, großzügig bemessener Stadtbushaltepunkt an der Breitenstraße soll geschaffen werden. Wenn alles nach Plan läuft, könnte mit den Umbauarbeiten bereits im August begonnen werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro. 90 Prozent davon trägt das Kommunalinvestitionsprogramm (KIP); der Eigenanteil der Stadt liegt bei zehn Prozent.
Um den Traum von einem neuen Stadtarchiv endlich verwirklichen zu können, plant Bad Hersfeld den Ankauf eines Grundstücks an der Antoniengasse. In direkter Nachbarschaft zum ehemaligen Herkules-Center könnte das historisch wertvolle Gut verwahrt werden. Einmütig sprachen sich die Parlamentarier dafür aus. (Stefanie Harth) +++