Astronaut Alexander Gerst

Funkamateure am Petersberg haben die Ohren gespitzt

Die Funkstation im Untergeschoss der Propsteihaus in Petersberg ist auf alle Eventualitäten vorbereitet.
Fotos: privat

10.06.2018 / PETERSBERG - Seit am 5. Mai die Mars Mission der NASA gestartet ist, beobachten die Funkamateure den Weltraum voller Spannung. Sie sitzen in ihren Stationen und lauschen, ob irgendwo ein digitales Signal zu hören ist. Bisher blieb es jedoch stumm. Nun soll und wird sich das aber ändern. Seit dem Start des deutschen Astronauten Alexander Gerst sind die Frequenzen wieder belebter.


Natürlich sprechen alle Astronauten mit ihrem Kontrollzentrum, aber wenn Gerst an Bord ist, ist das ein anderes Erlebnis. Seit Rudi Leuze DH4FBW und Alfred Kress DK7AK im Jahr 2014 die Möglichkeit hatten mit der ISS zu sprechen, besteht ein besonders Verhältnis zur Raumfahrt. Die beiden Funker halfen der Wöhler-Schule in Frankfurt bei ihrem Raumfahrt-Aktionstag, bei dem Jakob DK3CW zusammen mit der NASA einen Gesprächstermin vereinbart hatte.

Solche Aktionen sind sehr schwierig, da der Zeitplan der Crew sehr eng ist. Auch die Überflugzeiten sind sehr kurz und so sitzt man minutenlang vor einem rauschenden Funkgerät bis die Stimme aus dem All langsam auftaucht. Schulkontakt bzw Uni-Kontakte haben eindeutig Vorrang aber auch der Empfang solche Gespräche ist ein voller Erfolg.

Nun ist die Funkstation im Untergeschoss der Propsteihaus in Petersberg auf alle Eventualitäten vorbereitet. Frequenzen sind eingestellt, die Kepplerdaten aktualisiert (werden zur Berechnung der Umlaufbahn benötigt) und das Wetter wird beobachtet. Sobald ein günstiger Umlauf des Raumschiffs stattfindet, werden die Funker über ihr digitales Funkmeldesystem benachrichtigt. (pm) +++



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