Nach Starkregen

Helfer selbst extrem betroffen: Hoher Schaden nach Überflutung im DRK-Zentrum

Das Katastrophenschutzzentrum in Alsfeld stand am Freitagabend über einen Meter unter Wasser
Fotos: Hans-Hubertus Braune

10.06.2018 / ALSFELD - Der extreme Starkregen nahezu an einem Fleck am Freitagnachmittag hat diesmal seine deutlichen Spuren im Stadtgebiet der Fachwerkstadt Alsfeld (Vogelsbergkreis) hinterlassen. Zwischen 80 und 100 Liter Wasser ergossen sich pro Quadratmeter auf den Boden und hinterließen zahlreiche Zerstörungen. Auf den großen Parkplätzen der Einkaufsmärkte wie etwa Aldi entstanden praktisch Seenlandschaften und einige Autofahrer kamen aus dem tiefer gelegenen Teil - wo fast ein Meter Wasser stand - aus eigener Kraft nicht mehr heraus.

Ein junger Mann traute seinen Augen nicht, als er aus dem Supermarkt kam: "In nur wenigen Minuten stand mein Auto im Hochwasser". Vier Feuerwehrleute schoben es aus den Wassermassen. Nebenan auf der Straße "An der Au" steckten mehrere Fahrzeuge im Wasser fest - sie dürften nicht mehr fahrbereit sein. "Das ging so schnell, in nur wenigen Minuten", sagte eine weitere Augenzeugin.

Extrem getroffen hat es die Retter selbst. Die Kellerräume und viele Garagen des Deutschen Roten Kreuzes wurden überflutet. Das Materiallager oder die Kleiderkammer - nahezu alles wurde zerstört. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) waren auch am späten Freitagabend noch im Einsatz - der Schaden wird vermutlich über 100.000 Euro liegen. Im Jahr 2013 wurde das Katastrophenschutzzentrum schon mal überschwemmt. "Dieses Mal war es aber noch schlimmer", hieß es am Freitagabend.


Der Rettungsdienst musste komplett evakuiert werden und arbeitet nun vom "Hotel Klingelhöfer" in Alsfeld aus. "Dort haben wir Zimmer angemietet", schilderte Manfred Hasemann vom DRK-Kreisverband Alsfeld gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Ein Sprecher versicherte, dass auch weiterhin der Rettungsdienst in der Region voll gewährleistet ist.

Weiterhin hatte die Feuerwehr "alle Hände" voll zu tun, denn an verschiedenen Stellen standen Keller unter Wasser - selbst der Goethepark hat sich in einen größeren See verwandelt. Das genaue Ausmaß der Einsätze und möglicher Schadensumfang wird erst zu einem späteren Zeitpunkt feststehen. (hhb / ma) +++

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