"Wisselsrod nicht abhängen"
Unfallschwerpunkt B 458 Dipperz-West: "Sichtschutzwand ist keine Lösung"
Fotos: Hans-Hubertus Braune
08.06.2018 / DIPPERZ -
Zwei schwere Unfälle im Kreuzungsbereich der Bundesstraße 458 an der Abzweigung Dipperz-West beschäftigen die Menschen in Dipperz und Umgebung. Vor allem der tödliche Unfall am 24. Mai dieses Jahres wühlt auf. "Ich war selbst vor Ort. Der Unfall hat mich sehr, sehr betroffen gemacht". Eine Frau starb an den Folgen des Unfalls. Nur wenige Tage später verunglückte an gleicher Stelle eine Familie - zum Glück verlief dieser Unfall vergleichsweise glimpflich.
"Dipperz-West" ist schon lange Thema, weil es dort immer wieder Unfälle gab - wenn auch vor den beiden aktuellen Vorfällen über mehrere Monate keinen. Doch warum kracht es dort so oft? Die Kreuzung ist weithin einsehbar - vielleicht ist dies das Problem. Vielleicht werden Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt. Ein geplanter Blitzer soll künftig verhindern, dass hier trotz Tempo 80 und dem Hinweis "Unfallpunkt" an der B 458 gerast wird. Ob der Tempoüberwacher die Unfälle verhindert, vermag niemand zu sagen.
Die Gemeindevertreter haben das Thema "Dipperz-West" am Donnerstagabend im Bürgerhaus in Friesenhausen kurzfristig auf die Tagesordnung genommen. Sie zeigten sich verärgert, dass die Kommune nicht zu einer kurzfristigen Begehung der Unfallkommission eingeladen wurde. Zwar habe die Gemeinde keine Entscheidungsbefugnis, "wir sind aber zumindest betroffen, weil die Kreuzung in unserem Gemeindegebiet liegt", sagte Bürgermeister Klaus-Dieter Vogler, der sich eine Information gewünscht hätte.
Kreisel oder Ampel
Schwierige Rettung im tiefen Graben
Ein weiterer Aspekt, der laut Kommunalpolitikern unbedingt besprochen und behoben werden müsse: Der tiefe Graben an der Ecke Wisselsrod/Richtung Friesenhausen. "Dieser tiefe und enge Graben macht es schwierig, die verunglückten Personen möglichst schnell und patientengerecht zu retten", schildert der Vorsitzende der Gemeindevertretung und gleichzeitig stellvertretende Gemeindebrandinspektor, Mark Henkel. Dies sei eine zusätzliche seelische Belastung für die Einsatzkräfte.
Dieser Artikel wird im Laufe des Freitags mit weiteren Stellungnahmen ergänzt. (Hans-Hubertus Braune) +++