"Besser jetzt als nie"
Kreuzeinweihung am Fuße des Kreuzbergs: Dank für 60 Jahre unfallfreies Jagen
Foto: Marion Eckert
07.06.2018 / SANDBERG -
60 Jahre unfallfreies Jagen - das war für Gustav Söder ein Grund, Gott zu danken und zugleich Freunde und Bekannte zu einem kleinen Fest einzuladen. Der Anlass wurde auch genutzt, um das restaurierte und versetzte „weiße Kreuz“ zu segnen.
Wolfgang Söder freute sich neben Pfarrer Hubert Grütz auch den stellvertretenden Bürgermeister Claus Kleinhenz sowie den Vorsitzenden der Jagdgenossen Lothar Arnold begrüßen zu können. Befreundete Jagdhornbläser begrüßten die vielen Gäste und Freude mit dem Signal „Begrüßung“ und sorgten für einen festlichen musikalischen Rahmen der Feierstunde. Die Restaurierung des Kreuzes war nötig geworden, da es durch die umstehenden Bäume stark vermoost war und nahezu völlig eingewachsen war. „Bei jedem Unwetter spielte die Angst mit, dass ein Baum auf das Kreuz fallen und es beschädigen könnte“, erklärte Wolfgang Söder. Sein Vater Gustav Söder regte die Restaurierung an und stieß in der Gemeinde, damals war noch Detlef Beinhauer Bürgermeister, auf offene Ohren.
Nach Absprache mit der Jagdgenossenschaft und der Gemeinde wurde das Vorhaben bereits 2008 verwirklicht. Zunächst sei der Bereich um das Kreuz abgeholzt wurden, um das wertvoll Kreuz vor Sturmschäden zu schützen. Zur Restaurierung wurde das Kreuz abgebaut und von einer Fachfirma in Stangenroth fachkundig restauriert. Die Fundament- und Pflasterarbeiten wurden über Bekannte und Familienangehörige ausgeführt. Das Kreuz sei ein Stück versetzt worden, um Platz für eine kleine Anlage und Bepflanzung zu haben, erkläre Wolfgang Söder. Es befindet sich aber immer noch am Wander- und Wallfahrtsweg hinauf zum Kreuzberg. Der Bereich sei so hergerichtet worden, dass die Wallfahrtsgruppen vor dem letzten Anstieg auf den Heiligen Berg der Franken am Kreuz eine kleine Ruhepause einlegen können.
Wie lange das Kreuz schon oberhalb Sandbergs steht, ist unbekannt. Auch wer es aufstellte, sei nicht mehr nachvollziehbar, sagte Elisa Becker, die für ihren Vater und Großvater Recherchen anstellte. Laut dem Amt für Denkmalpflege könne es sich um eine Art Kriegerdenkmal handeln, erklärte Becker. Die Zeichen auf dem Kreuzesstamm sprechen dafür. Da auch im Raum Bischofsheim ein ähnliches Kreuz stehe, werde die Datierung auf die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts geschätzt. Möglicherweise steht es mit einem Feldzug in Zusammenhang, so Becker (Marion Eckert) +++