In Zeiten des Hausärztemangels
Medibus soll Versorgungslücken im ländlichen Raum schließen
Fotos: Stefanie Harth
06.06.2018 / NENTERSHAUSEN -
Insbesondere älteren Menschen, die im ländlichen Raum leben, fällt der Weg zum Arzt immer schwerer. Diese „Versorgungslücke“ will der Medibus schließen. Um Patienten dort besser zu versorgen, wo sich der Hausärztemangel bereits zeigt, wird die mobile Arztpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen ab Juli regelmäßig in sechs nordhessischen Gemeinden halten.
Praktizieren wird in dem Bus der Allgemeinmediziner Dr. Matthias Roth, der von der KV angestellt ist. „Die ambulante Versorgung stellt uns vor echte Herausforderungen. Gerade in ländlichen Regionen ist der Ärztemangel stark spürbar“, sagte Dr. Eckhard Starke. „Die Gründe dafür sind vielfältig und von uns nur bedingt beeinflussbar. Umso mehr freuen wir uns, Patienten im Werra-Meißner-Kreis und im Landkreis Hersfeld-Rotenburg mit der mobilen Arztpraxis und einem erfahrenen Allgemeinmediziner eine neue Anlaufstelle anbieten zu können.“ Mit Dr. Roth und der DB Regio hätte die KV Hessen gute Partner an der Seite, um so ein komplexes Projekt ins Rollen zu bringen.
Im Medibus können alle Generationen versorgt werden. Er ist – wie eine hausärztliche Praxis – mit einem EKG und einem kleinen Labor ausgestattet. Eine fachärztliche Behandlung findet im Medibus nicht statt. Falls notwendig, kann Dr. Roth den Haus- oder Facharzt seiner Patienten zur Beratung hinzuziehen.