Gottesdienst mit Domkapitular Warmuth
Christlicher Caritasverein Sandberg neu gegründet - Tagespflegestätte geplant
Fotos: Marion Eckert
04.06.2018 / SANDBERG -
Nächstenliebe ist der Antrieb und die Basis des neu gegründeten Christlichen Caritasvereins Sandberg. Mit einem Gottesdienst in der Sandberger Pfarrkirche wurde das Gründungsfest eröffnet. Aus Würzburg konnte Pfarrer Hubert Grütz Domkapitular Christoph Warmuth und Thomas Giehl vom Cartiasverband der Diözese Würzburg begrüßen. Der lateinische Begriff „Caritas“ stehe für Liebe im Sinne von Nächstenliebe und werde verdeutlicht in dem Satz „Deus caritas est - Gott ist die Liebe“. Diese Basis trage den neuen Caritasverein, der es sich zum Ziel gesetzt habe, eine Tagesstätte beziehungsweise Tagespflegestätte für Bürger der Gemeinde Sandberg zu schaffen. In der ganzheitlich geprägten Einrichtung sollen ältere Mitbürger tagsüber körperlich wie geistig versorgt, verpflegt und betreut werden.
Im Gottesdienst ging Domkapitular Warmuth und in den anschließenden Grußworten in der Pfarrscheune gingen die Ehrengäste auf die große Bedeutung einer solchen Einrichtung für die Walddörfer ein. „Wie soll man menschenwürdig leben, auch im hohen Alter, wenn die Kräfte nachlassen und man sich nicht mehr versorgen kann?“, fragte Pfarrer Grütz. Diese Frage habe die Gründer des Caritasvereins bewogen, für die Walddörfer tätig zu werden, damit die Menschen Zuwendung und Beistand in ihrer angestammten Umgebung erhalten. Deutlich wurde im Gottesdienst zum Ausdruck gebracht, dass Menschenwürde unabhängig von Ansehen, Stand oder Produktivität des Menschen zu sehen sei. Die Menschenwürde und die Menschenfreundlichkeit, ja die Liebe Gottes müsse im Miteinander und bei den Aufgaben des Caritasverbandes stetes Ansporn und Ziel sein.
Landtagspräsident a.D. Hans Böhm beglückwünschte die Walddörfer zu diesem Vorhaben, das in seinen Augen Vorbildcharakter habe. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, zitierte er Erich Kästner und verwies auf den Spruch: „Gott hat keine Hände, nur unsere Hände.“ Als einen „großartigen Versuch“ bezeichnete Böhm das Engagement des neu gegründeten Vereins. Aufgrund des großen Engagements in den Walddörfer könnte diese schwierige Aufgabe durchaus bewältigt werden. Der Auffassung schloss sich auch Landrat Thomas Habermann an. Die Walddörfer seien zwar die jüngsten Dörfer im Landkreis, doch auch vor ihnen mach der demografische Wandel nicht halt. Schon zu Beginn der erst Überlegungen habe der Vorsitzende Horst Geis Landrat Habermann um seine Meinung gebeten. Sofort habe er seine Unterstützung zugesagt.
Zwar gebe es von staatlicher Seite vielfältige Unterstützung im pflegerischen Bereich und auch professionelle Einrichtungen, die dies gewährleisten. Zu Hause, in der gewohnten Umgebung und der Heimat alt werden zu können, das sei in der heutigen Zeit aufgrund von veränderte Familienstrukturen oft nicht mehr selbstverständlich möglich. Der Caritasverein setze sich für genau hierfür ein, dieses Engagement gelte es zu würdigen und zu fördern.
Bürgermeisterin Sonja Reubelt verlass zunächst ein Grußwort der Caritas-Geschäftsführerin Rhön-Grabfeld Angelika Ochs. Aus Sicht der Gemeinde stellte sie Positionen und Ziele für die Zukunft der Walddörfer vor, damit diese für Jung und Alt eine lebenswerte Heimat bieten. „Die Schaffung einer Senioreneinrichtung ist ein weiterer wichtiger Baustein zu einer lebenswerte Gemeinde“, sagte sie. Um das Seniorenzentrum zu realisieren brauche es Mut und Entschlossenheit und auch ein bißchen Glück. Diese Glück verbunden mit Segenswünschen wünschte Thomas Giehl (Caritas-Diözesanverband, Würzburg) dem neuen Caritasverein Sandberg für seine große Aufgabe. (me) +++