SV Steinbach - Hünfelder SV 4:2 n.V.
Wasserschlacht am Mühlengrund: Steinbach siegt in der Verlängerung
Fotos: Bernd Vogt
30.05.2018 / BURGHAUN -
Spielunterbrechung, Verlängerung, Dramatik: das Endspiel im Kreispokal Lauterbach-Hünfeld am Dienstagabend zwischen dem SV Steinbach und dem Hünfelder SV hatte alles zu bieten. Kurz vor Schluss holte der Verbandsliga-Meister aus Hünfeld ein 0:2 noch auf und rettete sich in die Verlängerung. Dort netzte der SVS noch zweimal ein und krönte sich mit einem 4:2 zum dritten Mal in Folge zum Pokalsieger.
Diesen Spielverlauf hätte sich kein Dramaturg der Welt ausdenken können. Nach einer ersten Hälfte, in der die Gäste die bessere Mannschaft waren und alleine Sebastian Schuch zwischen zwei und vier Großchancen liegen ließ, drohte in der Pause ein Abbruch. Das angekündigte Gewitter machte Station über Steinbach und verzögerte den Wiederanpfiff.
Auf dem durchtränkten Geläuf entwickelte sich eine Wasserschlacht, in der die Steinbacher ihre kämpferische Komponente zur Geltung brachten. Die Führung aber fiel unter gütiger Mithilfe des künftigen Hessenligisten aus Hünfeld. Pascal Manss nutzte die allgemeine Verwirrung im HSV-Strafraum und stocherte zur Führung ein (72.). Kurze Zeit später legte Manns per Freistoß das 2:0 auf, das Petr Kvaca per Kopf besorgte (78.).
Nachdem sich seine Hünfelder in die Verlängerung retteten, schlug der SVS kurz nach dem erneuten Wiederanpfiff erneut zu. Andre Herr mit einem wunderschönen Kopfballtreffer (93.) und Kvaca, erneut per Kopf, besorgten den Endstand zum 4:2. „Es war schön, dass wir uns mit einem Sieg in die Pause verabschiedet haben. Jetzt haben die Jungs vier Wochen Zeit, um die Köpfe frei zu bekommen“, sagte SVS-Spielertrainer Petr Paliatka.
So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause, die sich wegen des Gewitters hinauszögerte. Während Paliatka davon sprach, dass „wir das Spiel unbedingt durchziehen zu wollten“, hätte sich Weber mit einem Abbruch anfreunden können. „Letztlich liegt das im Ermessen des Schiedsrichters“, sagte der HSV-Trainer, „hundertmal passiert nichts, aber einmal passiert etwas. Heute ist zum Glück alles gut gegangen.“
DIE STATISTIK ZUM SPIEL:
SV Steinbach: Marco Motzkus - Steffen Trabert (12. David Fladung), Fabian Wiegand, Michael Wiegand, Petr Paliatka, Petr Kvaca, Sebastian Bott, Marcel Ludwig (87. Mario Göllmann), Markus Schaub (46. Pascal Manss), Andre Herr, Kirche Ristevski.
Hünfelder SV: Jonas Hosenfeld - Nicolas Häuser, Franz Faulstich, Sebastian Schuch, Julian Rohde, Maximilian Fröhlich, Kevin Krieger, Steffen Witzel, Christoph Neidhardt, Lukas Budenz (78. Marius Bublitz), Nils Wenzel (81. Manuel Kröning).
Schiedsrichter: Christoph Hein (Hünfeld).
Zuschauer: 220.
Tore: 1:0 Pascal Manss (72.), 2:0 Petr Kvaca (78.), 2:1 Steffen Witzel (89.), 2:2 Steffen Witzel (90.+3), 3:2 André Herr (94.), 4:2 Petr Kvaca (98.). +++