Schlamm und vollgelaufene Keller

Schwere Gewitter, Hagel, Starkregen nach Hitze: Unwettereinsätze in der Region

Schlammwelle nach Starkregen in Kirchheim
Fotos (6): Daniel Baum

28.05.2018 / REGION - Nach der drückenden Hitze am Sonntag haben sich am Nachmittag einige Gewitter mit teils Starkregen und Hagel in Osthessen entalden. Aktuell hat der Deutsche Wetterdienst Unwetterwarnungen für die Landkreise Hersfeld-Rotenburg, Fulda und den Vogelsbergkreis herausgegeben.



Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg wurden in einigen Gemeinden Unwettermodule geschaltet. So sind etwa in Nentershausen und in Kirchheim (unterhalb einer Autobahnbaustelle) Keller vollgelaufen. Einzelne Straße sind voller Schlamm und Geröll.

Auch über Nentershausen, kreis Hersfeld-Rotenburg, zog am Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr ein heftiges Unwetter und richtete teilweise erhebliche Schäden an. Am heftigsten traf es einige Wohnhäuser in der Königsberger Straße. Bei einem Wohnhaus kam die braune und schlammige Brühe von einem Feld hinter dem Haus und bahnte sich seinen zerstörerischen Weg durch die rückseitige Tür und kam im Flur vor der Wohnungstür zum Stillstand. Nur weil die Wohnungseigentümer in der Eingangstür die Glasscheiben eingeschlagen hatten, konnte der Schlamm und das Wasser über die Straße abfließen.

Als Hauptursache für diese schlammige Flut, die durch das Haus lief, machte Bürgermeister Ralf Hilmes noch kurz nach dem Unwetter einen Maisacker oberhalb der Wohnhäuser aus, denn da konnte man genau den Weg, den die Schlammflut genommen hatte, sehen. Beim Wohnhaus Nr. 49 in der Königsberger Straße drückte das Wasser durch den Kanal zurück in die Kellerräume und es lief auch von der Straße in die Garage.

Auch die Rettungswache an der Hauptdurchgangsstraße blieb nicht vom Unwetter verschont, da drückte das Wasser in die Kellerräume, wo die zentrale Kleiderkammer der Feuerwehr Nentershausen untergebracht war. Die Feuerwehren von Nentershausen und die Feuerwehr Obersuhl hatten alle Hände voll zu tun, um den betroffenen Einwohnern schnelle Hilfe zu leisten und um die gröbsten Schäden zu beseitigen. Im Feuerwehrhaus hatte GBI Christian Löffler ein Lagezentrum eingerichtet, von wo alle Einsätze koordiniert wurden.

Über große Probleme mit dem Digitalfunk berichtete GBI Löffler während des Einsatzes, Funkgespräche sind mitten im Sende-und Empfangsvorgang abgerissen und eine Verständigung war zeitweise nicht möglich, da müsse dringend nachgebessert werden. (Gerhard Manns) +++

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