„Suche Frieden und jage ihm nach“

313. Walldürn- Wallfahrt gestartet - 175 Kilometer zu Fuß unterwegs

Am Fuldaer Dom ging es am Samstagmorgen los
Fotos: Moritz Pappert

27.05.2018 / FULDA - Genau 780 Christen aus dem Bistum Fulda sind am Samstagmorgen zur traditionellen Walldürn- Wallfahrt aufgebrochen. Nach einem Aussegnungsgottesdienst im Fuldaer Dom ging es los auf die rund 175 Kilometer lange Strecke bis ins baden-württembergische Walldürn. Auf ihrem viereinhalb tägigem Fußmarsch ziehen sie singend und betend von Etappe zu Etappe. Das diesjährige Leitwort lautet „Suche Frieden und jage ihm nach“.



„Das ist eine große Gemeinschaft und jedes Jahr aufs neue wieder ein besonderes Erlebnis“, freut sich Wallfahrtsleiter Gerhard Dehler. Bereits im Jahr 1706 schlossen sich Wallfahrer aus Eichsfeld und Fulda zusammen. Nach dem „Blutwunder von Walldürn“ 1330, begann man aus vielen Teilen Deutschlands an diesen Ort zu pilgern. Bis heute sind es jährlich etwa 100.000 Pilger im Jahr. Die Wallfahrt wird seit 1683 zur Verehrung des „heiligen Blutes Jesu Christi“ durchgeführt. Die vielen Pilger finden durch den gemeinsamen Weg mit Gleichgesinnten religiöse Bekräftigung. Sie sehen vor allem auch eine Chance für Besinnung, Konzentration auf das Wesentliche im Leben und innere Einkehr.

Die Route führt von Fulda über Hammelburg, Leinach, Külsheim bis nach Walldürn. Der erste Übernachtungsstopp ist in Volkers (Bad Brückenau). Die Pilger werden in Turnhallen und Bürgerhäusern aber auch in privaten Wohnungen untergebracht. Am Dreifaltigkeitssonntag beginnt der zweite Wallfahrtstag mit einem Jugendgottesdienst um 6.30 Uhr in der Kirche auf dem Volkersberg. Abends wird Hammelburg erreicht. Am Montag ist in Gauaschach um 5.45 Uhr Eucharistiefeier und Pause bis 8 Uhr. Der vierte Tag beginnt um 4 Uhr in Leinach.

Die letzte Etappe beginnt um 4 Uhr in Külsheim. Gegen Mittag wird Walldürn erreicht, wo die Wallfahrt von Erzbischof Dr. Ludwig Schick aus Bamberg am Ortseingang empfangen wird. Bereits am Freitagabend kamen Pilger aus Baunatal und Eichsfeld zur einer Andacht am Frauenberg dazu. (Moritz Pappert)+++

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