Tagung in Fulda
Landesjagdverband fordert mehr Grünbrücken - Verkehr nimmt stetig zu
Foto: Dirk Ackermann
25.05.2018 / FULDA -
Der stetig zunehmende Verkehr macht den Aus- und Neubau von Autobahnen und Bundesstraßen erforderlich. Die Hauptverbindungsstränge - in Hessen zählen hierzu die A44 Kassel-Eisenach sowie die A45 und A5 in der Nord-/Südachse - müssen dem erhöhten Verkehrsaufkommen gerecht werden. Das fordert der Landesjagdverbandes Hessen in einer Pressemitteilung. Der Verband tagt am Wochenende in Fulda und wird sich unter anderem auch die vorhandene Grünbrücke an der A 7 zwischen den Anschlussstellen Fulda-Nord und Hünfeld/Schlitz anschauen.
Weiter heißt es in der Pressemitteilung: Zudem nimmt Hessen unter allen Bundesländern eine besondere Position ein: Der Ausbau von Versorgungs- und Transporttrassen, Siedlungs- und Gewerbebau seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 nimmt zusätzlich viele freie Flächen in Anspruch. Insgesamt durchqueren rund 17.300 Kilometer Straßen das Land. Davon entfallen 1.000 km auf Bundesautobahnen und rund 1.300 km auf Bundesstraßen.
Wildbrücke Michelsrombacher Wald
Die Bundesautobahn 7, als längste Autobahn Deutschlands, durchquert auch Hessen in Nord-Süd-Richtung im Bereich des „Michelsrombacher Waldes“ bei Hünfeld. Bis zum Bau der Grünbrücke „Rotes Kreuz“ zwischen Hünfeld und Fulda entwickelte diese stark befahrene Autobahn eine erhebliche Trennwirkung für Wildtiere und separierte auch die dortige Rotwildpopulation. Seit 2012 ermöglicht dieses Bauwerk den Wildtieren das Überqueren der Autobahn. Die Wiedervernetzung der Lebensräume und der dort lebenden Tiere ist in diesem Abschnitt gelungen. Untersuchungen und Monitoringbeobachtungen belegen die Wirksamkeit des Bauwerkes. Neben zahlreichen Säugetierarten überqueren auch Amphibien und Fledermäuse die Autobahn.