Bangen, zittern, hoffen

Dreikampf um die Relegation, Bad Soden zum Siegen verpflichtet

Wettrennen um Platz zwei: Der TSV Lehnerz II (hier mit Jan-Henrik Wolf) und die SG Johannesberg liefern sich ein Fernduell, in dem auch der SSV Sand mitmischt.
Archivfotos: Carina Jirsch

25.05.2018 / FUSSBALL - Der Kampf um die Relegation in der Verbandsliga Nord mündet am Samstag (17:15 Uhr) in einem Showdown. Mit dem TSV Lehnerz II, der SG Johannesberg und dem SSV Sand haben gleich drei Mannschaften die Chance, die Aufstiegsspiele zur Hessenliga zu sichern. Am anderen Ende der Tabelle kämpft die SG Bad Soden um den sicheren Klassenerhalt.

1. FC Schwalmstadt - SG Johannesberg (Samstag, 17:15 Uhr)


Die Ausgangslage bei der SG Johannesberg ist klar: nur ein Sieg zählt. Da die SGJ den direkten Vergleich mit dem TSV Lehnerz II verloren hat, reicht ein Unentschieden nicht für den zweiten Platz. Allerdings darf der TSV die Partie in Hünfeld nicht gewinnen, erst dann wäre ein Sieg der Johannesberger etwas wert. Eine bessere Ausgangslage verbaute sich die SGJ in den vergangenen Spielen. Aus den letzten fünf Auftritten sammelte die Mannschaft des Trainergespanns sieben von 15 Punkten.

Mit dem 1. FC Schwalmstadt bekommt es die SG Johannesberg mit einem Gegner zu tun, der unbedingt drei Punkte benötigt, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Die Hausherren stehen aktuell auf einem direkten Abstiegsplatz in der Verbandsliga Nord, müssen dementsprechend alles in die Waagschale werfen. In den letzten vier Begegnungen verlor Schwalmstadt nicht und besiegte am vergangenen Wochenende den CSC Kassel mit 5:1.

Sollte der TSV allerdings doch gewinnen und den zweiten Platz verteidigen, wäre ein Sieg der SG Johannesberg Gold wert, denn auch gegen den SSV Sand hat die SGJ den direkten Vergleich verloren. Sollte der TSV Lehnerz in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga scheitern, wäre die zweite Mannschaft nicht berechtigt an der Relegation teilzunehmen. Dann rückt der Dritte automatisch nach.

Hünfelder SV - TSV Lehnerz II (Samstag, 17:15 Uhr)

Auf Platz zwei steht der TSV Lehnerz II, die es am Samstag in der eigenen Hand haben. Mit dem Meister Hünfelder SV steht der TSV allerdings vor der vermeintlich schwierigsten Aufgabe aller drei Anwärter auf die Relegation. "Wir spielen gegen den verdienten Meister mit sehr guten Spielern. Auswärts ist das natürlich sehr schwierig", schätzt auch Lehnerz' Trainer Sedat Gören die Partie gegen den HSV ein.

Neben der sportlich schwierigen Aufgabe sieht Gören auch das Problem mit dem Kopf bei seinen Spielern: "Einige Spieler haben sich Gedanken gemacht, aber das sollen sie nicht. Sie müssen einfach ihre Leistung abrufen", glaubt der Trainer an die Qualität seiner Spieler. Nachdem der TSV die Hinrunde auf Platz acht beendete, schalteten sie nach dem Jahreswechsel einen Gang höher und brachten sich durch Platz eins in der Rückrundentabelle in diese gute Ausgangslage. "Wir haben es in der eigenen Hand", so Gören.

Gören rechnet mit dem gleichen Kader wie schon beim letzten Mal gegen den SV Kaufungen. Mit Lukas Marvin Friedrich und Jan-Henrik Wolf kehren zudem zwei Spieler in den Kader zurück. "Wir müssen zusehen, dass wir unsere Leistung abrufen und uns nicht unter Druck setzen lassen", sagt Gören.

SV Neuhof - SG Bad Soden (Samstag, 17:15 Uhr)

Mit dem SV Neuhof bekommt die SG Bad Soden einen starken Gegner im Kampf um den Klassenerhalt vor die Brust gesetzt. "Neuhof ist seit der Rückrunde mega gut drauf, die werden uns nicht schenken", sagte Bad Sodens Trainer Anton Römmich. Der SV Neuhof ist Zweiter der Rückrundentabelle und besiegte in seinem Lauf unter anderem auch den Hünfelder SV und die SG Johannesberg. "Wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen", ist sich Römmich sicher.

Die Ausgangslage im Tabellenkeller ist verzwickt, denn theoretisch könnte der SG Bad Soden auch der fünftletzte Platz, auf dem sie sich aktuell befinden, zum Klassenerhalt reichen. Allerdings müsste man dabei einen Blick auf die Hessenliga und den OSC Vellmar werfen, die mit einem Abstieg die Anzahl der Verbandsliga-Absteiger auf Fünf anheben würde. Auch Hessen Kassel und die Aufstiegsspiele zur 3. Liga spielen eine Rolle, denn scheitert einer der Südwest-Vertreter am Aufstieg, steigt Kassel in die Hessenliga ab und erhöht die Absteiger dort auf vier.

Diese Rechenspiele will sich Römmich nicht antun, weshalb er den Blick auf das Sportliche wirft: "Neuhof hat eine super Offensive und ein gutes Mittelfeld, sind aber in der Defensive anfällig. Wir müssen kompakt und diszipliniert auftreten". Ein weiteres Augenmerk legt der Trainer auf die Chancen, denn diese wollen vorne genutzt werden und hinten vermieden werden. Mit 73 Gegentoren gehören die Sprudelkicker zu den Schießbuden der Liga, bewegt sich mit 72 Toren aber auch auf dem Niveau des TSV Lehnerz II. (tw) +++

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