"Ganztagsschule als Ort der Begegnung"

Fortbildungsreihe bei der Feuerwehr Fulda gestartet: Ehrenamt in Schulen

Brandschutzerziehung ist ein Thema in der Fortbildungsreihe "Mehr Ehrenamt in die Schule"
Archivfoto: Gerhard Manns

24.05.2018 / FULDA - "Was möchtest du denn mal werden, wenn du groß bist? - Feuerwehrmann." Diese Antwort bekommt man von kleinen Kindern oft zu hören. Bernd Gottschalk, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Fulda, kennt diese Antworten: "Was ist dann im jugendlichen Alter? Kinder müssen erneut an das Thema herangeführt werden. Nur so können wir den Nachwuchs sichern." Aus diesem Grund ist die Fortbildungsreihe "Mehr Ehrenamt in die Schule" entstanden. Diese zeigt Wege zur Kooperation mit außerschulischen Partnern auf. "Dabei soll das Ehrenamt als besonderer Wert vermittelt werden", erklärt Stuhlmann. Die Reihe startete am Mittwochnachmittag in Fulda.

"Wir möchten an diesem Fachtag der Frage nachgehen, wie ganztägig arbeitende Schulen Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Sportvereine die Möglichkeit bieten können, mit Schülerinnen und Schülern zu arbeiten und ihre wichtige ehrenamtliche Arbeit zu präsentieren", so Sabine Stuhlmann von der Serviceagentur "Ganztägig lernen". Insbesondere sollte die Tagung Ansätze für die Praxis und Wege zur Kooperation aufzeigen. Zur Feuerwache waren Akteure, die an Ganztagsschulen arbeiten, sowie Entscheidungsträger aus den Bereichen Feuerwehr, Hilfsorganisationen und Sport und regionale Schulverwalter und Schulträger gekommen.

Durch Zufriedenheit zu langfristiger Bindung



Das Deutsche Rote Kreuz bietet Erste-Hilfe-Kurse für ganze Schuljahrgänge an. Dadurch können beispielsweise junge Ehrenamtliche und Nachwuchs für den Katastrophenschutz gewonnen werden. "Schüler lernen dadurch, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Außerdem wird die Sozialkompetenz und die Teamfähigkeit gesteigert", erklärt Ministerialdirigent des Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport, Gunnar Milberg. "Die Feuerwehr lebt von Ehrenamtlichen. Und genau das, wird in der heutigen Gesellschaft als selbstverständlich angesehen", Milberg weiter. Aus diesem Grund rät er dazu, in Zusammenarbeit mit dem Sport, die Werte und Kompetenzen der Kinder auszuweiten und zu fördern.

Cornelia Lehr, stellvertretende Referatsleiterin im Hessischen Kultusministerium, ist sich sicher: "Wer keine Kooperation will, findet Gründe. Wer für eine Kooperation ist, findet Wege." Laut Lehr sei die Schule schon lange kein formales System mehr, sondern ein Lern- und Lebensbereich der Kinder und Jugendlichen. "Die Feuerwehr sowie die Hilfsorganisationen sollten mit einer Ganztagsschule kooperieren. Nur so können Talente gefördert und Nachwuchs requiriert werden." (Nina Bastian) +++

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