54-Jähriger heuert in Fulda an

Neuer Trainer vorgestellt: Alfred Kaminski übernimmt die SG Barockstadt

Alfred Kaminski übernimmt als Trainer die SG Barockstadt Fulda Lehnerz.
Fotos: Hendrik Urbin

24.05.2018 / FULDA - Jetzt ist es amtlich: Alfred Kaminski übernimmt die SG Barockstadt Fulda Lehnerz. Der 54-Jährige war zuletzt bei den Stuttgarter Kickers tätig und seit gut anderthalb Jahren auf der Suche nach einem neuen Trainerposten. Nun übernimmt Kaminski zur neuen Saison die SG Barockstadt. Das gaben die Verantwortlichen am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz im Fuldaer Innenstadthotel Platzhirsch bekannt.


Zahlreiche Bewerbungen, so Peter Enders, seien bei den Verantwortlichen der SG Barockstadt eingegangen. Wie viele genau, das wollten die Vorstände nicht verraten. Nur so viel: „Es gehen immer noch welche ein“, sagte Enders. Die Suche aber ist beendet, Alfred Kaminski heißt der erste Trainer in der Geschichte der SG Barockstadt. Er unterschrieb einen Zweijahresvertrag in Osthessen.

„Das klingt sehr interessant. Ein neues Projekt anzugehen finde ich eine sehr positive Sache“, sagte der neue Trainer auf der Pressekonferenz. Seit geraumer Zeit wurde sein Name als Topfavorit auf den Trainerposten gehandelt, am Mittwoch meldete der Klub Vollzug. „Wir haben schnell festgestellt, dass wir die gleichen Vorstellungen haben und sind sehr glücklich, Alfred als Trainer gewonnen zu haben“, sagte Peter Enders über die Verpflichtung Kaminskis, der vor gut anderthalb Jahren beim damaligen Regionalligisten Stuttgarter Kickers entlassen wurde.

Nun kehrt der 54-jährige Fußball-Lehrer auf die Trainerbank zurück und übernimmt den Zusammenschluss des TSV Lehnerz und Borussia Fulda. „Ich sehe hier viel Potential. Nicht nur in der Mannschaft, sondern auch in der Region, um hier höherklassigen Fußball bieten zu können“, ist sich Kaminski, der den dritten Lehnerzer Matchball in Lohfelden vor Ort verfolgen wird, sicher. Um sich voll auf seine neue Aufgabe zu konzentrieren, wird Kaminski nach Fulda ziehen. Mit einem Schmunzeln sagte er: „Ich bin geschieden, ich habe viel Zeit.“

Dass der Fußball-Lehrer vor einer schweren Aufgabe steht, zwei Vereine und zwei Mannschaften zusammenzuführen, weiß Kaminski. „Wir müssen zusammenwachsen und auch die Fans hinter uns bringen. Ohne sie wird es nicht funktionieren“, so Kaminski, der von Bremens Kult-Trainer Thomas Schaaf geprägt worden sei und mit Ralph Hasenhüttl, dem Senkrechtstarter in der deutschen Trainerzunft, einst in Aalen zusammenarbeitete.

„Wir denken in unserer fußballerischen Philosophie sehr ähnlich“, sagt Kaminski, der mit taktischer Disziplin, schnellem Umschaltspiel und einer hohen Laufbereitschaft die Zuschauer für die SG Barockstadt begeistern möchte. Während die Spieler von Borussia Fulda, die Teil des neuen Vereins werden, bereits feststehen, herrscht bei den Spielern des TSV Lehnerz noch Unklarheit.

„Das werden wir bei Gelegenheit bekannt geben“, so Volker Bagus, Vorstandsmitglied des TSV. Kaminski fügte aber an, dass es durchaus möglich sei, externe Kräfte dem bestehenden Kader hinzuzufügen. Auch wie das weitere Trainerteam Kaminskis aussehen wird, gaben die Verantwortlichen bei der Pressekonferenz noch nicht preis.

Ob und wie die bisherigen Trainer Marco Lohsse, Sedat Gören und Henry Lesser in der SG Barockstadt eingebunden werden, stehe noch nicht fest. Mittel- bis langfristiges Ziel unter Kaminski sei die Regionalliga. „Wenn wir in der Hessenliga starten, ist das Ziel, oben mitzuspielen. Wenn wir in der Regionalliga starten, wollen wir dort die Liga halten“, gibt Peter Enders an.

Dafür möchte der 54-jährige Übungsleiter auch an Stellschrauben drehen, um die Trainingsbedingungen zu optimieren. „Wir werden erst einmal das verbessern, was möglich ist und vielleicht den Trainingsumfang etwas höher gestalten“, so Kaminski. In welcher Liga der 54-Jährige als erster Trainer der Geschichte der SG Barockstadt einsteigen wird, das hat noch einer seiner Vorgänger, nämlich Marco Lohsse, in der Hand. (Tobias Herrling) +++

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