Zu Besuch aus Freiburg
Studenten aus 12 Nationen auf den Spuren des Biosphärenreservats
Foto: Kathrin Kupka-Hahn
18.05.2018 / WILDFLECKEN -
Die Rhön als UNESCO Biosphärenreservat ist gefragt. Nicht nur bei Touristen und Wanderfreunden, auch Studierende kommen gerne hierher. „Ich bin schon zum achten Mal mit meiner Lehrveranstaltung Öko-System-Management hier“, erzählt Michael Pregering. Der Professor unterrichtet Nachhaltigkeit und Umweltpolitik an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg und ist in der vergangenen Woche mit 25 Studenten aus zwölf Nationen zu Gast im Managementzentrum in Oberelsbach. Dort hält soeben Nadja Schneider, Projektmanagerin der Rhön GmbH – Gesellschaft für Tourismus und Markenmanagement, einen Vortrag über die Abteilung „Dachmarke Rhön“.
Diese unterstützt als regionale Initiative im Biosphärenreservat rund 300 Rhöner Betriebe bei der Vermarktung von nachhaltig hergestellten und qualitativ hochwertigen Produkten. Da sowohl die Erzeugung als auch die Verarbeitung und Vermarktung in der Rhön erfolgen, werde die regionale Wertschöpfung gestärkt. Nicht nur Geld und Arbeit blieben in der Region, auch die Natur und Kultur würden erhalten. Die Dachmarke verknüpfe somit ökologische, ökonomische und soziale Bedürfnisse im Biosphärenreservat. Aufmerksam hören Pregerings Studenten dem Vortrag zu, machen sich Notizen, stellen Fragen. „Sie haben meine Informationen nicht einfach hingenommen, sondern nachgehakt beispielsweise bei den Qualitätskriterien und wie wir diese kontrollieren“, schildert Nadja Schneider ihre Eindrücke.
Eine Woche sind die Studenten im Biosphärenreservat unterwegs. Sie wollen mehr darüber erfahren, wie ein solches funktioniert und welche Rolle es in der Region spielt. Dafür haben sie sich unter anderem mit Förstern und Landwirten getroffen und auch Wanderungen unternommen. „Ziel der Lehrveranstaltung ist, die Theorie mit der Praxis abzugleichen“, sagt der Professor. Zudem sei es spannend für die Studierenden, zu sehen, wo die Herausforderungen in einem Biosphärenreservat liegen, wie beispielsweise die unterschiedlichen Interessen von Naturschutz und Wirtschaft behandelt werden.