Bad Hersfeld liest ein Buch 2018

Jury hat sich für "Auerhaus" von Bov Bjerg entschieden

Sandra Rudolph, stellvertretende Leiterin Organisation der KD-Stadtbibliothek, Juryvorsitzender Dr. Thomas Handke und die Jurymitglieder Christel Zimmermann und Karl Schönholtz (von links) präsentieren das ausgewählte Buch. Jurymitglied Günther Exner fehlt.
Foto: Gudrun Schmidl

18.05.2018 / BAD HERSFELD - Nach einer erfolgreichen Veranstaltungsreihe von „Bad Hersfeld liest ein Buch“ im letzten Jahr, bei der aus Anlass des Reformationsjubiläums die Lutherbibel gelesen wurde, geht es 2018 für die Literatur-Aktion in eine neue Runde. Jahr für Jahr wählt eine vierköpfige Jury aus eingereichten Vorschlägen und eigener Lektüre ein Buch aus. Dieses Jahr fiel die Wahl auf den Roman „Auerhaus“ von Bov Bjerg, das kein Jugendbuch ist, aber ein Buch über Jugendliche. Ein Buch, das alle Altersklassen anspricht.  Es erfüllt auch ein wichtiges Kriterium der Jury, möglichst viele Leserinnen und Leser mit einer unterhaltsamen Lektüre zu begeistern. Dazu ist es als Taschenbuch erhältlich.



Zum Inhalt: Ende der 80er, sechs Freunde und ein Versprechen: Ihr Leben soll nicht in Ordnern mit der Aufschrift Birth – School – Work – Death abgeheftet werden. Deshalb ziehen sie gemeinsam ins Auerhaus – der Titel spielt auf den Song „Our House“ der Gruppe Madness an. Eine WG auf dem Land in den 80er Jahren – unerhört. Der Autor erzählt mitreißend und einfühlsam von Liebe, Freundschaft und sechs Idealisten, deren Einfallsreichtum nichts weniger ist als Notwehr gegen das Vorgefundene. Denn ihr Kampf um das Glück ist auch ein Kampf um Leben und Tod. Bov Bjerg hat sein Kommen zur Abschlussveranstaltung der Literatur-Aktion am Donnerstag, 22. November, ab 19 Uhr in der Stadthalle bereits zugesagt.

Juryvorsitzender Dr. Thomas Handke betont, dass bei der jährlichen Titelauswahl innerhalb der Jury Kompromisse eingegangen werden müssen. Die eigenen Vorlieben und damit der eigene Vorschlag werden oftmals verteidigt und Meinungen prallen aufeinander. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten, die mit ihren Literatur-Aktionen gescheitert sind, weil es mit der Buchauswahl nicht klappte, hat sich die Aktion „Bad Hersfeld liest ein Buch“  als große Bereicherung im Kulturleben der Stadt schon seit Jahren etabliert. Es gelingt, immer mehr Leserinnen und Leser für die ausgewählten Bücher zu interessieren. 

Der Vorschlag für „Auerhaus“ kam aus einer Hersfelder Schule. Allerdings sind nicht nur Schulen, sondern auch Vereine und Organisationen aufgerufen, sich mit eigenen Projekten und Veranstaltungen zu beteiligen. Weitere Lesepaten sind herzlich willkommen. Ein erstes Zusammentreffen ist am Donnerstag, 7. Juni, ab 18 Uhr in der Konrad-Duden-Stadtbibliothek (2. Obergeschoss) geplant. Die Auftaktveranstaltung zu den Aktionswochen im November finde am Samstag, 3. November, um 10.30 Uhr in der City-Galerie statt. (Gudrun Schmidl) +++

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