Eichenzell vor Meistertitel
Meisterhürde oder Stolperstein? Thalau setzt zum Endspurt an
Grafik: Nicole Funke
18.05.2018 / FUSSBALL -
In der Gruppenliga ist Spannung drin. Nicht nur im Tabellenkeller, sondern auch im Kampf um die Meisterschaft. So kann der FC Eichenzell am Pfingstmontag (15 Uhr) die Meisterschaft gegen den FSV Thalau endgültig klar machen. Das Team von Jörg Meinhardt hingegen kann diese Entscheidung vertagen und hat die Chance, nach dem Wochenende plötzlich vor dem Tabellenführer Eichenzell zu stehen.
"Wir gucken erstmal, wie viel Punkte Vorsprung wir haben", geht Eichenzells Trainer Heiko Rützel die Planung für die Meisterfeier vorsichtig an. Denn der FSV Thalau muss eine Doppelschicht schieben. Bevor es zum Aufeinandertreffen mit den Britannen kommt, gastiert die Spvgg. Hosenfeld beim Tabellenzweiten. "Wir gehen in das Spiel rein und wollen die Punkte in Thalau behalten", gibt Thalaus Trainer Jörg Meinhardt die Marschroute vor.
Die Ausgangslage ist klar: Gewinnt der FC Eichenzell, ist dem Team von Heiko Rützel die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Völlig gleich, wie der FSV Thalau gegen die Spvgg. Hosenfeld abschneidet. Im besten Fall reicht den Britannen ein Punkt, um in die Verbandsliga zurückzukehren. Allerdings kann die Geschichte auch eine ganz andere Wendung nehmen. Nämlich dann, wenn der FSV seine beiden Spiele am Pfingstwochenende siegreich gestaltet. Dann stünde Thalau plötzlich vor dem FC Eichenzell und hat den Gewinn der Meisterschaft in der eigenen Hand. Ein Szenario, das man in Eichenzell gar nicht erst real werden lassen will.
Heimmacht trifft auf Auswärtsschreck
Das Spiel gegen Hosenfeld hingegen kommt für Meinhardt mit Blick auf Montag ziemlich ungelegen: " Das ist für uns ein ganz großer Nachteil. Für ein Amateur ist das kaum zu verkraften", hadert der Trainer mit dem Spielplan. Allerdings konnte die Partie gegen die Spvgg. auch nicht verlegt werden, da die Hosenfelder den straffesten Zeitplan der gesamten Liga haben. Diese Probleme plagen Rützel dagegen nicht: "Wir können uns eine Woche ganz auf Thalau vorbereiten" sagt Rützel mit Blick auf das Thalauer Spiel am Samstag. Zwar sieht Rützel einen kleinen Vorteil darin, dass der FSV doppelt gefordert ist, glaubt aber nicht an einen spielentscheidenden Vorteil: "In so Spielen geht man über die Grenzen. Ich denke, auch wir müssen an unsere Grenzen und darüber hinaus gehen".
Heiko Rützel stehen am Montag George Kitagenda und Matthias Heumüller wieder zur Verfügung. Heumüller, der neun Jahre lang das Trikot der Britannen überstreifte, soll vor dem Spiel verabschiedet werden. Mit Roman Schad fällt allerdings ein Leistungsträger weiterhin aus. Auf Seiten des FSV ist Munir Tekleyes fraglich, der im Training umgeknickt ist. Ansonsten kann Meinhardt auf seinen gesamten Kader zurückgreifen und mit Spielern aus der zweiten Mannschaft auffüllen: "Man kann nicht wissen, was gegen Hosenfeld passiert", möchte sich Meinhardt nicht überraschen lassen. (Tino Weingarten) +++